Die umstrittenen Nikotinoide können Bienen schaden, ihr Einsatz ist deshalb in der EU und nun auch in Kanada eingeschränkt.

September 2018: Noch mehr Ärger für Bayer: Nachdem sich das Unternehmen bereits juristisch gegen das Glyphosat-Urteil eines kalifornischen Gerichts wehren muss, erhärten Wissenschaftler nun auch noch den Zusammenhang zwischen Glyphosat-Einsatz und dem globalen Bienensterben. (Bild: The physicist – Fotolia)

Eine im US-Wissenschaftsmagazin „Proceedings of the National Academy of Sciences“ (PNAS) veröffentlichte Studie kommt zum Schluss, dass Glyphosat stört die Darmflora von Honigbienen stört und diese dadurch schwächt. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass das Unkraut-Enzym (5-Enolpyruvylshikimat-3-phosphat-Synthase, EPSPS), gegen das Glyphosat wirkt, auch für Bakterien im Darm von Insekten wichtig ist und die Blockade des Enzyms das Immunsystem der Bienen schwächt.

Bayer zweifelte in einer Stellungnahme die Aussagekraft der Studie an: Es sei nicht nachgewiesen, „dass diese angeblichen Effekte sich tatsächlich unter realistischen Bedingungen negativ auf die Gesundheit von Bienenvölkern auswirken könnten.“ Glyphosat ist ein wichtiges Element im Produktportfolio des von Bayer übernommenen US-Unternehmens Monsanto, da auch Saatgut des Herstellers auf den Einsatz des Herbizids abgestimmt ist.

(as)

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