Juli 2015
  • In vielen Prozessen benötigen Betreiber Stickstoff. Meistens lassen sie diesen von Dienstleistern via LKW auf das Werksgelände liefern.
  • Ökonomischer und gleichzeitig ökologischer ist der Ansatz, den ein Klebstoffproduzent umsetzte: Statt Lieferservice erzeugt er seinen Stickstoff mittels Druckluft nun selbst.
  • Da die Druckluft aufgrund der Drei-Schichten-Produktion ohnehin rund um die Uhr erzeugt wird, gewinnt er automatisch Versorgungssicherheit.

Kompressor schlägt LKW
Die Kompressoranlage benötigt für 4,2 Kubikmeter Druckluft circa 0,46 kWh Strom. Bei der Nutzung fossiler Energielieferanten (0,559 kg Kohlenstoffdioxid je kWh elektrischer Energie) entstehen damit circa 0,26 kg Kohlenstoffdioxid für den selbst erzeugten Kubikmeter Stickstoff. Anders sieht die Rechnung bei der Belieferung mit tiefkalt erzeugtem Flüssigstickstoff aus. Die Produktion von umgerechnet einem Kubikmeter Stickstoff verbraucht circa 0,64 kWh elektrische Energie. Dabei entstehen 0,35 kg Kohlenstoffdioxid. Hinzu kommt der Verbrauch an Dieselkraftstoff des Lieferfahrzeugs. Wird für die Belieferung mit 10.000 Kubikmeter Stickstoff insgesamt eine Strecke von 100 km zurückgelegt, sind dies 0,01 km/Kubikmeter Stickstoff. Werden für die 100 km 30 kg Dieselkraftstoff verbraucht, entspricht dies 3 g Diesel für 0,01 km beziehungsweise 3 g Diesel pro Kubikmeter Stickstoff. 1 g Diesel erzeugt circa 3,15 g Kohlenstoffdioxid, sodass sich der Kohlenstoffdioxid-Ausstoß pro Kubikmeter Stickstoff auf 9,45 g beläuft. In diesem Vergleich stehen also 0,26 kg Kohlenstoffdioxid aus der Eigenerzeugung knapp 0,36 kg Kohlenstoffdioxid aus der Belieferung mit Stickstoff gegenüber.

Ökonomische und ökologische Vorteile
Auf diese Weise spart der Betreiber nicht nur Kosten, sondern senkt auch die Kohlenstoffdioxid-Emissionen. Für jeweils 10.000 Kubikmeter Stickstoff spart er nach der Modellrechnung 1.000 kg Kohlenstoffdioxid ein, was sich im Laufe der Zeit immer weiter aufsummiert. Damit wird die seit gut einem Jahr betriebene Stickstoffanlage nicht nur dem Anspruch nachhaltiger Produktionsmethoden, sondern auch dem Ziel der Kosteneinsparung gerecht.

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