Wacker erweitert seine weltweiten Kapazitäten für Silikonkautschuk bis 2021 um 40.000 t/a.

Wacker erweitert seine weltweiten Kapazitäten für Silikonkautschuk bis 2021 um 40.000 t/a. (Bild: Wacker)

Mit den geplanten Erweiterungsmaßnahmen an mehreren Standorten trägt Wacker der weltweit hohen Nachfrage nach Siliconkautschuk in Schlüsselbranchen wie der Automobil-, Elektronik- und Medizintechnikindustrie Rechnung. Der Geschäftsbereich Wacker Silicones folgt mit diesen Investitionen seiner Strategie, das Spezialitätenportfolio weiter auszubauen.

Verfügbarkeit und Service verbessern

Durch Kapazitätserweiterungen in den vorgelagerten Produktionsstufen und in der Endfertigung will der Chemiekonzern die Verfügbarkeit und den Service für seine Kunden von Siliconkautschuk in nächster Zeit deutlich verbessern. Bereits im April dieses Jahres hatte der Konzern in Jincheon, Südkorea, eine neue Produktionsstätte für Silicondichtstoffe und wärmeleitfähige Siliconmassen in Betrieb genommen. Angelaufen ist auch die Produktion von raumtemperaturvernetzenden Siliconelastomeren und Flüssigsiliconkautschuken im indischen Amtala, wo Wacker in einem Joint Venture mit Metroark Silicone fertigt.

2019 plant der Chemiekonzern an seinen Produktionsstandorten Burghausen (Deutschland), Adrian (US-Bundesstaat Michigan) und Zhangjiagang (China) Kapazitätszuwächse bei Flüssigsiliconkautschuk, hoch- und raumtemperaturvernetzenden Siliconen und bei wärmeleitfähigen Siliconmassen. Das Unternehmen prüft derzeit auch den Bau einer Produktionsanlage für Festsilicon am Standort Charleston im US-Bundesstaat Tennessee. Wacker stellt dort bereits seit 2016 polykristallines Silicium her. Eine Anlage zur Produktion von hochdisperser Kieselsäure, ein wichtiger Füllstoff zur Herstellung von Festsilicon, wird im nächsten Jahr dort in Betrieb gehen.

„Aus Schlüsselbranchen nicht wegzudenken“

Siliconkautschuk gehört derzeit zu den gefragtesten Hochleistungswerkstoffen in der Industrie. „Silicone sind extrem leistungsfähig. Sie ermöglichen innovative Produktlösungen und sind wegen ihres einzigartigen Eigenschaftsprofils aus vielen Schlüsselbranchen wie der Automobil-, Medizin- und Elektroindustrie nicht mehr wegzudenken“, sagt Robert Gnann, Leiter des Geschäftsbereichs Wacker Silicones. „Überdurchschnittliches Wachstum wird getrieben durch die Trends zu Hybridautos, zur Elektromobilität und zur Digitalisierung sowie zur dezentralen alternativen Stromerzeugung durch Wind und Solarenergie. Damit leisten wir einen erheblichen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit und folgen der Strategie, einen klaren Fokus auf den Ausbau der Spezialitäten in unserem Portfolio zu setzen.“

 

Siliconkautschuke bestehen im wesentlichen aus Siliconpolymeren und Füllstoffen. Durch die Vernetzung mit geeigneten Reaktionspartnern entstehen dreidimensionale Strukturen, welche die anfangs fließfähige bzw. plastische Kautschukmischung in einen elastischen Gummi überführt. Siliconkautschuke sind hitzebeständig, kälteflexibel und alterungsresistent (UV, Ozon, Strahlung). Sie lassen sich leicht verarbeiten und besitzen eine gute Mechanik, die über einen großen Temperaturbereich beständig bleibt. Siliconelastomere werden unter anderem im Fahrzeug- und Maschinenbau, in der Elektronik und Elektrotechnik, in Textilien, Babyartikeln, Spielzeug, Haushaltsgeräten und Sportartikeln sowie in der Bauindustrie eingesetzt. (ak)

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