Carbidische oder weiße Gusseisen werden vorzugsweise dort eingesetzt, wo abrasiver Verschleiß durch nichtmetallische Werkstoffe auftritt, zum Beispiel in Zerkleinerungs-, Misch- und Förderanlagen. Die auch als Hartguss bekannten Gusseisenwerkstoffe enthalten einen hohen Anteil im Gefüge eingelagerter Eisen- oder Chromcarbide, die als Hartstoffe wirken. Je nach Anwendung stehen verschiedene Werkstoffe zur Verfügung. Die wichtigsten sind der un- und niedriglegierte perlitische Hartguss, das mittellegierte martensitische weiße Gusseisen (Ni-Hard 1 und 2), das hochlegierte Chromgusseisen (Ni-Hard 4, 15-3 und 20-2-1) und die vor allem in der letzten Zeit entwickelten Sondergusseisen. Angaben zum Anpassen der Nickel- und Chromgehalte im CrNi-Gusseisen an die Wanddicke des Gussteils wurden in die europäische Norm „Verschleißbeständige Gusseisen“ aufgenommen.

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