Wintershall investiert in Erdölförderung in Süddeutschland

Unter anderem will das Unternehmen auch den Standort in Landau, Rheinland-Pfalz, stärken (Bild: Wintershall)

Wintershall feiert 60 Jahre Erdölförderung in Landau

Wintershall DEA plant weltweit den Abbau von 4.200 Stellen (Bild: Wintershall)

Durch die Fusion entsteht nach Unternehmensangaben Europas größter unabhängiger Gas- und Ölproduzent. Die durchschnittliche Tagesproduktion von Wintershall und DEA von zusammen 575.000 Barrel Öläquivalent (pro-forma 2017) will das neue Unternehmen um rund 40 Prozent auf künftig 800.000 Barrel zwischen den Jahren 2021 und 2023 steigern. Dieses Wachstum soll sowohl aus dem bisherigen Portfolio der beiden Unternehmen kommen als auch aus neuen Förderregionen. DEA ist seit kurzem in Mexiko aktiv, Wintershall ist der Einstieg in eine neue Öl- und Gaskonzession in Abu Dhabi gelungen.

Mit dem Zusammenschluss strebt das Unternehmen auch Synergieeffekte bei Betrieb, Investitionen und Personal in Höhe von mindestens 200 Millionen Euro pro Jahr an. Geplant ist unter anderem von insgesamt 4.200 Stellen weltweit (Vollzeit-Stellen inklusive Joint Ventures) rund 1.000 Stellen sozialverträglich abzubauen, davon rund 800 Stellen in Deutschland. In Norwegen sollen rund 200 Stellen entfallen, hauptsächlich im Zusammenhang mit dem Abschluss großer Entwicklungsprojekte.

Stellenabbau in Hamburg und Kassel

Der größte Teil des Personalabbaus in Deutschland, mehr als die Hälfte, ist in den Konzernfunktionen an den beiden Standorten in Hamburg und Kassel vorgesehen. Aber auch an den Förderstandorten in Deutschland sollen Stellen abgebaut werden. Sitz der künftigen Geschäftseinheit für die Öl- und Gasproduktion in Deutschland wird Hamburg sein. Der bisherige Sitz der deutschen Wintershall-Aktivitäten in Barnstorf (Kreis Diepholz) wird im zusammengeführten Unternehmen ein Produktionsstandort und Logistikzentrum bleiben – mit verschiedenen Untertage-Services, dem kürzlich eröffneten Technologie-Zentrum, zentralem Bohrkernlager sowie Ausbildungszentrum. Das Labor und das Bohrkernlager der DEA im niedersächsischen Wietze ziehen daher nach Barnstorf um. Der Standort Wietze soll geschlossen werden.

Wintershall und DEA haben garantiert, dass es bis zum 30. Juni 2020 keine betriebsbedingten Kündigungen geben soll. Auch Standortschließungen soll es in diesem Zeitraum nicht geben. Die Sozialpartner arbeiten zurzeit an sozialverträglichen Lösungen für die notwendigen Personalanpassungen.

(as)

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34119 Kassel
Germany