Um Feststoffe aus einer Suspension oder von Schlamm zu trennen, gibt es verschiedene Methoden: Filtrieren, Zentrifugieren, Trocknen usw. Unter diesen Technologien findet man auch Filterpressen, die aus verschiedenen Filtertaschen bestehen. Die Suspension wird über eine Pumpe zugeführt. Die Feststoffpartikel lagern auf dem Filtermedium ab und bilden Filterkuchen auf den Filterplatten. Um möglichst viel Flüssigkeit aus dem Filterkuchen heraus zu pressen, werden die Platten mittels hydraulischen Antriebs mit hohem Druck gepresst. So lässt sich eine Restfeuchtigkeit von ca. 15 bis 50% erzielen. Die gepressten Filterkuchen haben häufig einen Durchmesser bis 1m2 und sind mehrere Zentimeter dick. Durch die modulare Bauweise der Pressen können die Filterflächen 1 bis 1000m2 groß sein. Ein typischer Filtrationsprozess mit Kammerfilterpressen durchläuft die Phasen Schließen, Füllen/Filtration, Ausblasen des Trübekanals, Öffnen der Presse und Kuchenaustrag.

Nibbler lässt sich an verschiedeneGegebenheiten anpassen

Für die Weiterverarbeitung des Filtrats muss der Filterkuchen nach dem Kuchenaustrag aufbereitet werden. Meist wird er dafür zerkleinert. Eine Einrichtung dafür wurde vor kurzer Zeit in eine Chemie-Anlage geliefert. Das zentrale Element dieser Zerkleinerungsanlagen ist ein Nibbler. Er besteht aus einem Rotor mit angeschraubtem Leisten sowie einem Raffelblech. Der Filterkuchen wird fortlaufend aus der Filterpresse entfernt und dem Nibbler zugeführt. Dafür wird die Einlauföffnung des Nibblers der Größe des Filterkuchens angepasst. Der Rotor des Nibblers dreht mit ungefähr 80 U/min. Dabei pressen die Schlägerleisten den Filterkuchen durch das Raffelblech. Die Lochgrößen der zur Verfügung stehenden Raffelbleche variieren von 1 bis 25mm. Möchte man Produkte mit hoher Restfeuchtigkeit zerkleinern, ist eine Lochgröße von 10mm am besten, um Anbackungen am Raffelblech zu vermeiden. Der Filterkuchen wird fortlaufend der Filterpresse entnommen und dem Zerkleinerungsgerät zugeführt. Der zerstückelte Filterkuchen weist eine gleichmäßige Granulat- oder Korngröße auf und wird in einem Behälter oder Container gesammelt.

In der gelieferten Anlage wurden sowohl der Nibbler, die Zuführung als auch der Empfangsbehälter auf einem fahrbaren Gestell montiert, das sich über die ganze Länge der Filterpresse bewegt, um die einzelnen Filterkuchen zu verarbeiten. Bei kleineren Filteranlagen wird das zerkleinerte Filtrat in einem Container getrennt und in der fahrbaren Zerkleinerungseinheit zwischengelagert. Bei sehr großen Filterpressen ist es dagegen besser, unter dem Nibbler ein Sammelband anzubringen, das das Filtrat einem Silo zuführt.
In solch einer Installation ist es wichtig, dass das Zerkleinerungsgerät – in diesem Fall der Nibbler – mit geringer Rotationsgeschwindigkeit arbeitet. Zahlreiche Produkte sind thixotrop, das heißt, die Viskosität nimmt unter Scherbeanspruchung ab, und das Produkt kann nicht mehr weiterverarbeitet werden. Das Produkt weist beim Austritt aus der Filterpresse bis zu 50% Restfeuchtigkeit auf. Ein Sammelband bringt das Granulat zu einer Fassabfüllanlage. Die Befüllleistung beträgt 100 Chargen pro Stunde; die Dosierung erfolgt über ein Spiraldosiergerät.
Gericke Nibbler eignen sich zur Zerkleinerung von Agglomeraten und Klumpen nach Lagerung, Trocknungsprozessen oder zwecks Recycling von rückgeführten Produkten. Der Cone Nibbler GCN ist besonders für Endkorngrößen zwischen 50µm und 2mm geeignet. Alle Geräte stehen für Versuche als Leihgeräte zur Verfügung.

Fazit:Mit Hilfe eines Nibblers können große und dicke Filterkuchen für die Weiterverarbeitung zerkleinert werden. Der Nibbler lässt sich an die Größe des Filterkuchens und an seine Eigenschaften anpassen. Die Öffnungen im Raffelblech, durch die der Kuchen gepresst wird, können zwischen 1 und 25mm groß sein.

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Gericke GmbH

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