
26.03.2020: BASF hat damit begonnen, Krankenhäusern in der Metropolregion Rhein-Neckar kostenlos Hand-Desinfektionsmittel zur Verfügung zu stellen. Der Chemiekontzern will damit dem derzeitigen Engpass bei Hand-Desinfektionsmitteln begegnen, der sich aufgrund der deutlich erhöhten Nachfrage ergeben hat.
Bild: BASF
Der Dryref-Synthesegasprozess von Linde ermöglicht zusammen mit dem Synspire-Katalysator von BASF die Dampfreformierung von Methan unter trockeneren Bedingungen und mit CO2 als Rohstoff. Damit lässt sich Energie einsparen und die CO2-Bilanz verbessern. Für diese Technologie hat der Preisinformationsdienst ICIS die Unternehmen mit dem ICIS Award 2019 for Best Process Innovation ausgezeichnet.
„Die Grenzen der Chemie verschoben“
Der Vorsitzende der Jury, ICIS Chemical Business Deputy Editor Will Beacham, begründete die Vergabe: „Die richtige Balance zwischen Rentabilität, Energieeffizienz und Reduzierung der CO2-Emissionen zu finden, ist eine anspruchsvolle Aufgabe in der Prozessentwicklung. Linde und BASF haben zusammen die Grenzen der Chemie verschoben, um einen bahnbrechenden neuen Katalysator- und Dampfreformierungsprozess mit höherer Effizienz, geringerem Energiebedarf und einem geringeren CO2-Fußabdruck vorzustellen.“ Die Jury zeigte sich außerdem beeindruckt von der Zusammenarbeit, die einen Einfluss auf die weltweite Chemieindustrie und deren CO2-Emissionen haben könnte.
„Dieses Projekt ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie unsere breite Expertise in der Katalyse- und Prozessforschung zusammen mit dem tiefreichenden Know-how von Linde in der Prozesstechnologie radikale Innovationen vorantreiben kann“, sagte Detlef Ruff, Senior Vice President Process Catalysts bei BASF. „Die gemeinsame Leistung ist das Ergebnis einer langfristigen Zusammenarbeit beider Unternehmen, die Vertrauen, Offenheit, technische Exzellenz, langfristige Visionen und Risikobereitschaft erforderte.“ Klaus Ohlig, Leiter der Forschung und Entwicklung von Linde Engineering, fügte hinzu: „Wir sind sehr stolz auf diese Auszeichnung, da sie das starke Engagement von Linde und BASF für nachhaltigere Lösungen für ihre Kunden würdigt. Mit Dryref und Synspire bieten wir unseren Kunden eine Lösung, die sowohl ökologisch als auch wirtschaftlich attraktiv ist.“ (ak)
Die Chemiefabrik der Zukunft

Was ist in der Chemieproduktion der Zukunft schon heute digital möglich – von der Rohstoffbeschaffung über den Produktionsprozess bis zum Endkundenservice? Bild: alekseyvanin, fotohansel, jacartoon, lapencia, Manfred Ament, Miceking, Sathaporn, Style-o-Mat – stock.adobe.com

1: Beschaffungsprozesse - Große Datenmengen, kleine Rohstoffpreise: Digitale Werkzeuge ermöglichen effizientere Beschaffungsprozesse – zum Beispiel günstigere Rohstoffkosten durch Big-Data-Analysen. Bild: m.mphoto – stock.adobe.com

2: Lieferkette - Volle Integration in Echtzeit: Produktionsdaten lassen sich mit Lieferanten austauschen und Lieferungen in Echtzeit verfolgen. Bestellungen erfolgen automatisch oder per One-Touch-Order.

3: Instandhaltung - Daten- und Risikoanalysen: Die Digitalisierung eröffnet neue Möglichkeiten der vorausschauenden Instandhaltung auf Grundlage von Daten- und Risikoanalysen.

4: Prozessautomation - Volle Produktionskontrolle: Sensorik sorgt für eine erweiterte Produktionskontrolle und die Echtzeit-Optimierung von Größen wie Ertrag, Energie, Durchsatz und Qualität. Bild: nordroden – stock.adobe.com

5: Digitale Fertigung - Autonome Intralogistik: Technologien wie autonome Intralogistik oder Drohneninspektionen ermöglichen es, die Produktion weitgehend zu automatisieren. Bild: chesky – stock.adobe.com

6: Lean-Production-System - Schlankere Produktion: Durch ein IT-basiertes, vollintegriertes Lean-System lässt sich die Qualität und Geschwindigkeit der Produktion weiter steigern.

7: Risikomanagement - Datensicherheit und Co. Analysen sorgen für ein fundiertes Risikomanagement. Dazu gehören fortschrittliche Sicherheitslösungen, um Datenmissbrauch zu verhindern. Bild: NicoElNino – stock.adobe.com
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