Im Gegensatz zu konventionellen, fossilen Kraftstoffen, ist das Ziel, Kerosin mit erneuerbarem Strom herzustellen. Stromquelle ist die überschüssige Windenergie an der windreichen Westküste Schleswig-Holsteins. Bislang wird diese gewonnene Energie aufgrund von Netzengpässen abgeregelt und geht verloren. Diesen Überfluss macht sich CAC zunutze. „Anstatt die überschüssige Windenergie abzuregeln, wird sie genutzt, um mittels innovativer chemischer Verfahren aus Wasser und Kohlendioxid die Grundlage für synthetischen Kraftstoff zu schaffen, so Geschäftsführer Jörg Engelmann. „Mit diesem strombasierten Kerosin aus erneuerbarer Windenergie und der Nutzung von Kohlendioxid aus der Atmosphäre erreichen wir im Idealfall einen geschlossenen CO2-Kreislauf.“
CAC forscht bereits seit 2008 mit der TU Bergakademie Freiberg an der Technologie für synthetisches Benzin. Mit diesem Know-how erarbeiten die Chemnitzer Ingenieure die innovative Technologie für die Umwandlung von Methanol zu Kerosin. Im Anschluss übernimmt das Unternehmen das Basic Engineering für eine maßgeschneiderte Demonstrationsanlage am Standort des Projektpartners Raffinerie Heide, welche die gesamte Prozesskette abbilden wird. Nach erfolgreichem Abschluss dieses Projektes streben die Forschungspartner ein Folgeprojekt an, um das entwickelte Konzept am Standort Raffinerie Heide zu demonstrieren und die Eignung des grünen Kraftstoffes im realen Flugbetrieb nachzuweisen.
Unter Leitung des Advanced Energy Systems Institute (AES) der Universität Bremen, sind an dem Projekt „Kerosyn100“ neben dem Chemieanlagenbau Chemnitz die Industriepartner Raffinerie Heide und SKL Engineering & Contracting beteiligt. Wissenschaftspartner sind die TU Bergakademie Freiberg, das DLR – Institut für Vernetzte Energiesysteme und IKEM – Institut für Klimaschutz, Energie und Mobilität.