A construction worker control a pouring concrete pump on construction site and sunset background

(Bild: bannafarsai – AdobeStock)

  • Bautechnik ist im vergangenen Jahr deutlich teurer geworden. Und auch das erste Quartal 2019 bildet hier keine Ausnahme.
  • Neben der Bautechnik legten Rohrleitungen, Dämmung und Beschichtung sowie Montageleistungen und Maschinen und Apparate zu.
  • Gebremst wird die Gesamtentwicklung vom Index-Schwergewicht „Ingenieurleistungen“.

Ob Stahl- oder Ausbauarbeiten, das Erstellen von Rohrbrücken, Kanälen und Straßen sowie Beton- und Maurerarbeiten: Bautechnik ist im vergangenen Jahr deutlich teurer geworden. Und auch das erste Quartal 2019 bildet hier keine Ausnahme: Um satte 3,4 Indexpunkte kletterten die im Gewerk „Bautechnik“ zusammengefassten Arbeiten gegenüber dem Durchschnitt des Gesamtjahres 2018. Zum Vergleich: Der Gesamtindex PCD legte im ersten Quartal lediglich um 1,6 Indexpunkte gegenüber dem Jahresdurchschnitt 2018 zu. Der Vergleich mit dem Jahresdurchschnitt zeigt eindrücklich, welche Gewerke des Industrieanlagenbaus sich derzeit besonders stark verteuern: Neben der Bautechnik sind dies Rohrleitungen, Dämmung und Beschichtung sowie Montageleistungen und Maschinen und Apparate. Gebremst wird die Gesamtentwicklung vom Index-Schwergewicht „Ingenieurleistungen“. Diese verteuerten sich im ersten Quartal gegenüber dem Vorjahresschnitt lediglich um 0,25 Indexpunkte. Auch die in den Indizes „Elektrische Energieversorgung“ und „Prozessleittechnik“ zusammengefassten Leistungen haben sich zuletzt rund einen Indexpunkt weniger stark als der PCD verteuert.

Ingenieurleistungen weniger gefragt als Bau und Montage

Teuerung schwächt sich ab

Der Preisanstieg der im PCD-Index zusammengefassten Gewerke des Anlagenbaus hat sich auch im 1. Quartal 2019 verlangsamt. Grafiken: CHEMIE TECHNIK

Driften auseinander

Im Vergleich zum Jahresdurchschnitt 2018 sowie zum Gesamtindex PCD haben sich die Anlagenbau-Gewerke im 1. Quartal 2019 unterschiedlich entwickelt.

Im Quartalsvergleich zeichnet sich allerdings ab, dass sich die Teuerung von Maschinen und Apparaten, Montageleistungen und Rohrleitungen deutlich abschwächt. Interessant ist die zuletzt vergleichsweise moderate Preisprogression bei den Ingenieurleistungen: Wenn die Schere zwischen den arbeitsintensiven Gewerken für Bau und Montage auf der einen Seite und Ingenieurleistungen auf der anderen Seite auseinander läuft, dann könnte dies wie folgt gedeutet werden: Die Projektlast im Engineering sinkt, während die Zahl der in Abwicklung befindlichen Projekte noch nicht ihren Höhepunkt erreicht hat. Da zwischen Engineering- und Bauphase je nach Projekt Monate bis Jahre liegen können, könnte dies auf eine Abkühlung des Projektgeschäfts schließen lassen. Abschließend lässt sich das allerdings noch nicht feststellen – hier werden erst die nächsten beiden Quartale Klarheit bringen.

Der Preisindex für Chemieanlagen in Deutschland (PCD) wird vierteljährlich aktualisiert. Er dient als Trendbarometer für Planer von Chemieanlagen sowie Betreiber, die die Kosten von Projekten näherungsweise abschätzen wollen. Im PCD werden nach einer vom Arbeitskreis Cost Engineering in der Dechema / Process Net entwickelten Methode die Gewerke Apparate und Maschinen, Rohrleitungen und Armaturen, MSR-Einrichtungen, Isolierung und Anstrich, elektrotechnische Ausrüstung sowie Bauteilkosten zu einem Index berechnet, dessen Basis das Jahr 2015 (=100) bildet. Aus der Gewichtung der Einzelgewerke resultiert ein Index für die Preisentwicklung von Chemieanlagen.

Die detaillierten Daten senden wir Ihnen per E-Mail gegen Rechnung gerne zu. Anfragen an: susanne.berger@huethig.de.

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