Nach den Plänen von GEA soll der Konzernumsatz bis 2022 jährlich um durchschnittlich 2 bis 3 % wachsen. Die Ebitda-Marge vor Restrukturierungsaufwand, die im Geschäftsjahr 2019 voraussichtlich im Bereich um 9,8 % liegen wird, soll gleichzeitig auf einen Zielkorridor von 11,5 bis 13,5 % steigen. Um dies zu erreichen, will der Anlagenbauer weltweit etwa 800 Vollzeit-Stellen abbauen und darüber hinaus bei Produktion und Einkauf sparen.
Mehr Produktion und Einkauf in Osteuropa
Um im Einkauf jährlich knapp 50 Mio. Euro einzusparen, will GEA drei vormals eigenständige Einkaufsbereiche in einem Zentralbereich bündeln. Weiterhin will der Anlagenbauer die Einkaufsprozesse standardisieren sowie ein größerer Anteil von Zulieferungen aus Osteuropa beziehen. Gleichzeitig sollen auch die Produktion aus „Hochkostenländern“ in Westeuropa verstärkt nach Osteuropa verlagert werden. Der Anlagenbauer rechnet dadurch ab 2025 nochmal rund 45 Mio. Euro pro Jahr einzusparen. Außerdem will das Unternehmen in bestehenden Produktionsstätten in der Region Asien-Pazifik die Produktion stärker bündeln und damit besser auslasten.
Kältetechnik steht zum Verkauf
Um die Marge zu steigern, will GEA sich in Zukunft noch stärker auf die strategischen Kernmärkte Nahrungsmittel- und Pharmaindustrie konzentrieren. “Nahrungsmittel, Getränke und Medikamente braucht der Mensch unabhängig von Konjunkturzyklen”, meint GEA-Chef Stefan Klebert. Ausgewählte Geschäfte in den Bereichen Landwirtschafts- und Kältetechnik mit vergleichsweise niedrigen Margen sollen dagegen verkauft werden. Zusammen kommen diese Bereiche bei 700 Mitarbeitern aktuell auf einen Jahresumsatz von knapp 200 Mio. Euro. (jg)