Der PCD-Index für Chemieanlagen entwickelt sich weiter seitwärts mit einem leichten Trend nach unten. Im Quartalsvergleich stand in Q3 ein Minus von 0,2 % zu Buche, im Jahresvergleich legte der PCD im letzten Quartal noch um 0,4 % zu.
Die stärksten Einbußen waren auch in diesem Quartal bei Automatisierungssystemen zu verzeichnen: Diese verbilligten sich im Vergleich zu Q2 um 3,2 %. Im Jahresvergleich verloren Automatisierungssysteme satte 12,2 % an Wert. Dagegen scheint der Preisverfall bei Rohrleitungsmaterial inzwischen gestoppt: Im Jahresvergleich ist zwar immer noch ein Minus von 8,5 % zu verzeichnen, der Vergleich der Quartale 3 und 2 2020 zeigt jedoch nur noch einen marginalen Preisrückgang.
Bautechnik: deutlicher Rückgang nach Allzeithoch
Spannend ist derzeit auch die Preisentwicklung bei der Bautechnik: Mit 115,3 Indexpunkten war in Q2 2020 ein neues Allzeithoch erreicht worden. Inzwischen liegt das Gewerk, in dem die Preisentwicklung für Rohrbrücken, Erd-, Beton- und Maurerarbeiten sowie der Ausbau von Gebäuden erfasst wird, um 2,2 % niedriger als noch im Frühsommer. Ein Indiz dafür, dass der wirtschaftliche Abschwung inzwischen auch im Industriebau angekommen ist.
Flankiert wird dieses Ergebnis von einer ebenfalls nachlassenden Dynamik beim Gewerk „Dämmung & Beschichtung“ – hier hat sich der seit einem halben Jahrzehnt anhaltende Aufwärtstrend im vergangenen Quartal ebenfalls deutlich verlangsamt. War in den vergangenen Jahren im Quartalsvergleich jeweils ein Plus von 1 bis 2 % zu sehen, entwickelten sich die Preise in Q3 mit +0,2 % seitwärts. Ähnlich sieht die Situation bei Montageleistungen aus, auch hier gehen die Preise mit einem Plus von 0,2 % seitwärts. Dass der Gesamtindex vor diesem Hintergrund lediglich 0,2 % verloren hat, liegt vor allem am Index-Schwergewicht „Ingenieurleistungen“. Weil dort die Zahlen erst mit einem Quartal Verzug gemeldet werden, ist hier noch unklar, welche Richtung eine eventuelle Veränderung im letzten Quartal genommen hat.