- Metallverpackungen sind geeignet für chemisch-technische Füllgüter, denn sie sind unzerbrechlich, unempfindlich gegen Stöße, diffusionsdicht, lösemittelresistent und stabil – selbst bei starken Temperaturschwankungen.
- Gebrauchte Verpackungen müssen angemessen entsorgt werden. In Deutschland tragen diejenigen die Verantwortung für die sichere Entsorgung, die als Verpackungshersteller sowie als Füllguthersteller und -vertreiber Transport- und Verkaufsverpackungen in Umlauf bringen.
- Diese Pflicht zur Rückführung kann auch über einen Dritten, also einen Dienstleister, abgewickelt werden.
- Weißblech zum Beispiel kann ohne Qualitätsverlust eingeschmolzen und neu verarbeitet werden. Das unbegrenzte Recycling schont nicht nur wichtige Ressourcen, sondern hilft dabei, Energie zu sparen und den CO2-Ausstoß zu senken.
Metall bietet dafür sehr gute Grundvoraussetzungen. Es ist unzerbrechlich, unempfindlich gegen Stöße, diffusionsdicht, lösemittelresistent und stabil – selbst bei starken Temperaturschwankungen. Die Undurchlässigkeit für qualitätsmindernde Einflüsse wie Licht, Luft, Wasserdampf und Mikroorganismen verhindert, dass Füllgüter beschädigt werden oder aushärten. Wechselwirkungen zwischen Produkt, Umwelt und Verpackung sind so nahezu ausgeschlossen. Darüber hinaus zeichnen sich Metallverpackungen durch Vorteile in puncto Restentleerbarkeit, Bedruckungsmöglichkeiten in Fotoqualität und problemloses Etikettieren aus. Die Leitfähigkeit des Metalls ist beim Umgang mit explosiven Füllgütern wichtig, da eine elektrostatische Aufladung und somit Funkenschlag vermieden werden kann. Diese Materialeigenschaften nutzen in Deutschland viele Abfüller; allein 160000t Weißblech werden jährlich eingesetzt, um als Hobbocks, Kannen, Eimer, Kanister, Dosen oder Verschlüsse für chemisch-technische Produkte ihren Einsatz zu finden. Stahlblechverpackungen machen einen weiteren, wichtigen Anteil aus.
Rückführungssysteme dokumentieren Produktverantwortung
Die Vielzahl der in Umlauf gebrachten Metallverpackungen muss natürlich auch angemessen entsorgt werden. Dies gebietet die Forderung nach umfassender Produktverantwortung „von der Wiege bis zur Bahre“. So steht der Nutzer nach der Anwendung immer vor der wichtigen Frage: Wohin mit der leeren Verpackung? Gerade wenn diese Kontakt mit chemischen Stoffen oder Produkten, die unter die Gefahrgutverordnung fallen, hatte, ist die Antwort nicht leicht. „Einfach in den Müll“ ist keine Lösung.
In Deutschland tragen diejenigen die Verantwortung für die sichere Entsorgung, die als Verpackungshersteller sowie als Füllguthersteller und -vertreiber Transport- und Verkaufsverpackungen in Umlauf bringen. So schreibt es seit den neunziger Jahren die Rücknahmeverpflichtung der Verpackungsverordnung vor, die seit 2000 auch für die Verpackungen schadstoffhaltiger Füllgüter gilt. Diese Pflicht zur Rückführung kann auch über einen Dritten, also einen Dienstleister, abgewickelt werden. So haben sich auch eigene Systeme zur Rücknahme und Wiederverwertung gewerblich bzw. industriell genutzter Verpackungen aus Metall gebildet. Dazu gehört die „Kreislaufsystem Blechverpackungen Stahl GmbH“ (KBS). Die Rasselstein GmbH als Hersteller von Verpackungsstahl, der Verband Metallverpackungen e.V. als Vertreter der Verpackungshersteller sowie die Bundesvereinigung Deutscher Stahlrecycling- und Entsorgungsunternehmen betreiben das Non-Profit-Unternehmen als Gesellschafter, um so gemeinsam ihrer Produktverantwortung nachzukommen. Mit Erfolg, denn seit seiner Gründung überzeugt KBS durch überdurchschnittliche Recyclingquoten bei geringen Kosten.
Rund 200 Unternehmen aus Bau- und Industriechemie sowie Farben- und Lackindustrie nutzen diesen Service. Diese Beliebtheit verwundert nicht, schließlich wissen die Macher von KBS als „Insider“ genau, welche Bedürfnisse die Kunden in ihrer Branche haben. „KBS techPack“ ist auf die Rücknahme und Verwertung gebrauchter Stahlverpackungen im chemisch-technischen Bereich spezialisiert. Für die Entsorgung von Stahlverpackungen schadstoffhaltiger Füllgüter, die als umweltgefährlich gelten, wurde das zusätzliche System KBS eXtra aufgebaut. Ausgewählte Entsorgungsfachbetriebe stehen für die Rücknahme und Aufbereitung von Gefahrgutverpackungen zur Verfügung. Kritische Größen für die Zugehörigkeit zu KBS eXtra sind die R-Sätze für Gefahrstoffe; eine gröbere Orientierung ist über die Gefahrstoffsymbolik möglich.
KBS berät seine Kunden zusätzlich über die richtige Systemzugehörigkeit der Füllgüter. Für die Teilnahme am System entrichten sie eine Gebühr, die sie berechtigt, das KBS-Logo auf ihre Verpackungen zu drucken. Verpackungen mit diesem Symbol können Endverbraucher kostenlos an den bundesweit rund 330 Sammelstellen abgeben. Für KBS eXtra ist eine zusätzliche Kennzeichnung notwendig; an rund 30 spezialisierten Stationen erfolgt die Rücknahme. Alle Verfahren und somit die rückgewonnenen Mengen werden für die Aufsichtsbehörden dokumentiert. Das sorgt für Transparenz und Glaubwürdigkeit und dokumentiert die Produktverantwortung. Die Systemkonzeption und die Abgrenzung zwischen den beiden Verpackungsarten haben die Zustimmung des Bundesministeriums für Umwelt und des Umweltbundesamtes gefunden.
Unbegrenztes Recycling ohneQualitätsverlust
Sind die Verpackungen gesammelt und gereinigt, werden sie zu Blöcken gepresst und ins Stahlwerk bzw. ins Warmwalzwerk geliefert, um dort neuen Stahl zu gewinnen. Und das beliebig oft: Weißblech zum Beispiel kann ohne Qualitätsverlust eingeschmolzen und neu verarbeitet werden. Eine Stahlverpackung besteht ungefähr zur Hälfte aus recyceltem Material. Das unbegrenzte Recycling schont nicht nur wichtige Ressourcen, sondern hilft dabei, Energie zu sparen und den CO2-Ausstoß zu senken. Die Angebote im industriellen Bereich für eine angemessene Rückführung finden ihr Gegenstück bei der Entsorgung von Metallverpackungen in privaten Haushalten. Gemeinsam erzielen sie deutliche Erfolge: Die Recyclingquote für Weißblech steigerte sich in den letzten Jahren kontinuierlich und lag 2006 in Deutschland bei beachtlichen 89%. Auch der europäische Durchschnitt kann sich sehen lassen und ist 2006 mit 66% um 5% über dem Vorjahreswert.
Weißblech ist in Deutschland und in Europa der am häufigsten recycelte Packstoff. Insgesamt wurden 2006 in Europa 2,5Mio.t Stahlbehälter wiederverwertet und so 4,7Mio.t CO2-Emissionen vermieden. Die Energie, die dabei eingespart wurde, würde ausreichen, um drei Städte der Größe Freiburgs ein Jahr lang mit Energie zu versorgen. Ein Beispiel, das eindrucksvoll belegt, dass Metallverpackungen nicht nur praktisch und sicher sind, sondern vor allem der Umwelt zugute kommen. Und da Metall unbegrenzt oft dem Wertstoffkreislauf zugeführt werden kann, ist dieser positive Effekt fortwährend wiederholbar.