Um ein Projekt kostengünstig abzuwickeln, ist eine durchgehende, maßgeschneiderte Software von Vorteil, mit der Apparate ausgelegt und Berechnungen, Optimierungen sowie Kostenkalkulationen durchgeführt werden können. Das beginnt bereits bei der Angebotserstellung. Nicht jedes Angebot führt zu einem Auftrag, und deshalb sollte der Ingenieur im Angebotswesen den Aufwand für ein Angebot so gering wie möglich halten. Dabei kann ihm ein Programmsystem zur durchgehenden Apparateauslegung helfen, mit dem er in der gewohnten Bedienungsumgebung arbeiten kann. Auf diese Weise ist es möglich, die Zeit auf 30 Minuten zu verkürzen, um einen Wärmeübertrager thermisch und mechanisch auszulegen, das Angebot durchzurechnen und zu dokumentieren.

Wenn aus dem Angebot schließlich ein Auftrag wird, werden die Vorteile einer durchgehenden Apparateauslegung besonders deutlich: Der Kunde nennt jetzt Randbedingungen, wie besondere Betriebsfälle, Störfälle sowie An- und Abfahrzustände, die in die Auslegung miteinbezogen werden müssen. Auf Grund langer Lieferzeiten müssen die Materialien schnellstens bestellt werden. Parallel dazu läuft die verfahrenstechnische Auslegung – natürlich mit gelegentlichen unangenehmen Rückkopplungen auf die Fertigungsplanung und die Detailkonstruktion. Werden in dieser angespannten Situation auch noch Mehrfachdaten erzeugt, ist das nicht nur eine kostenintensive Zeitverschwendung, sondern stellt auch eine große Fehlerquelle dar.

Alle Daten stehen überallund aktuell zur Verfügung

Die Lösung dieser Probleme liegt in hoch integrierten, dreischichtigen Client Server Systemen oder Produktionsplanungs- und Steuerungsanwendungen (PPS) wie SAP oder Oracle. Die erzeugten Daten und Parameter werden hier zentral in Datenbanken verwaltet. Alle Betriebsabteilungen verfügen dadurch über identische Daten, auf die sie global Zugriff haben. Außerdem werden sie zeitgleich über geänderte Parameter informiert. Der Anwender selbst nutzt meist bekannte Software von Microsoft und kann sich dadurch sofort auf das Problem konzentrieren.

Lauterbach Verfahrenstechnik (LV) setzt spezielle Lösungen aus vorhandenen Berechnungsmodulen (LV-Programme) zusammen. Alle für ein Projekt eingesetzten Programme folgen einer einheitlichen Bedienung und übernehmen dynamisch Daten von anderen Programmen. Jedes dieser einzelnen Programme ist dabei ein Spezialist für einen bestimmten Teilbereich, wie für die verfahrenstechnische/mechanische Auslegung, für die Kalkulation oder für die Erstellung von Zeichnungen. Wesentlich ist dabei, dass die einzelnen Programme zwar über Daten gebunden sind, aber eigenständig laufen. So können Teilbereiche eines Projektes losgelöst bearbeitet werden.
Das Unternehmen verfolgt dieses Prinzip der integrierten Spezialprogramme seit vielen Jahren. Für eine durchgehende Apparateauslegung kommen neben den entsprechenden LV-Programmen – insgesamt stehen etwa 400 zur Verfügung – jene Office-Programme zum Einsatz, die die Kalkulation und die Dokumentation übernehmen, nebst CAD-Programmen, mit denen konstruiert wird. Alle Programme laufen im Verbund, um die Integrität der Daten sicherzustellen: Ein Datum existiert nur einmal. Wenn sich ein aktueller Wert ändert, löst dies zumindest eine Meldung in den angebundenen Programmen aus, besser noch eine entsprechende Programmreaktion. Wird zum Beispiel die Wanddicke eines Druckbehälters erhöht, bedingt dies ein höheres Teilgewicht. Dadurch wiederum steigt der Teilpreis; gegebenenfalls muss das Angebotsschreiben korrigiert werden. Ebenso müssen die Konstruktionszeichnung und die Dokumentation geändert werden.

Nur drei verschiedene Anwendungen

Die Arbeitsschritte für das Erstellen eines Rohrbündelwärmeübertrager-Angebots:

  • Thermische, strömungstechnische Berechnung (Modul WTS),
  • grafische Konstruktion des Rohrspiegels (Modul SPIE),
  • maßstäblich vermaßte Skizze mit Stutzenstellungen (Modul WTSC),
  • Angebotserstellung mit Skizze und Spezifikationsblatt (Excel, Word),
  • Festigkeitsberechnung (AD, ASME VIII , DIN EN 13445), Sondermodule,
  • prüffähige Dokumentationen,
  • Konstruktionszeichnung 2D und 3D über CAD-Schnittstelle,
  • Sonderberechnungen CFD bzw. FEM-Nachweise über Modul FEM oder CAD-Schnittstelle,
  • Datenablage in Datenbank.

Dafür muss der Anwender lediglich drei unterschiedliche Anwendungen bedienen: MS Office, ein CAD-Programm und LV-Software, die in ihrer Bedienung sehr ähnlich ist. Statt sich auf die verschiedensten Programme konzentrieren zu müssen, kann sich der Anwender ganz seiner Planungsaufgabe widmen. Zudem lässt sich die Aufgabe dank der Integration verschiedener eigenständiger Programmgruppen sowohl zeitlich als auch lokal aufspalten. Das Atlas-Baukastensystem beinhaltet sowohl Standard- als auch Spezialsoftware. Jedes Programm läuft eigenständig und kann individuell je nach Projektanforderungen mit anderen Programmen kombiniert werden, wodurch die Kosten niedrig bleiben. Für gelegentliche Nutzer gibt es das Lizenzmodell Feezing (pay per use) über das Internet. So kostet es beispielsweise 26Euro, um einen Wärmeübertrager thermisch zu berechnen, oder 45Euro, um einen Druckbehälter auszulegen.

Noch schneller und preisgünstiger geht es für den Planungsingenieur allerdings, wenn er die Produktauslegung und Preisermittlung dem Kunden selbst überlässt. Möglich ist das mit einer firmenspezifischen LV-Kunden-CD. Dabei sparen beide Seiten Zeit und Geld.

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Lauterbach Verfahrenstechnik Engineering Software

Spoecker Weg 23a
76344 Eggenstein-Leopoldshafen
Germany