Rhönradmischer in Hygienic Design Ausführung

Rhönradmischer gehören zur Familie der Freifallmischer: hier in Hygienic Design Ausführung für hygienesensible Anwendungen. (Bild: J. Engelsmann AG)

Um industrielle Mischprozesse abzubilden, kommen in der Praxis vor allem zwei Mischertypen zum Einsatz: Zwangs- und Freifallmischer. Bei Zwangsmischern wird der Mischeffekt durch bewegliche Mischwerkzeuge im Inneren der Mischkammer erzeugt. Meist handelt es sich dabei um Schaufeln beziehungsweise Pflugschare oder Wendeln, die um die eigene Achse rotieren und das Mischgut so durch den Behälter bewegen und quasi "zwangsweise" durchmischen. Der Mischbehälter steht dabei üblicherweise still.

Welche Vorteile Freifallmischer im Produktionsprozess bieten

Rotierendes Mischwerkzeug
Rotierende Mischwerkzeuge in Zwangsmischern können sehr bruchempfindliche Mischgüter beschädigen. (Bild: J. Engelsmann AG)

Im Gegensatz dazu kommen Freifallmischer ganz ohne rotierende Mischwerkzeuge aus. Der gesamte Mischbehälter wird, meist durch Drehen oder Taumeln, in Bewegung versetzt und das Mischgut so im Inneren hin und her bewegt. Der Mischeffekt wird also rein durch die Schwerkraft erzeugt. Doch welche Vorteile bieten Freifallmischer im Produktionsprozess? Engelsmann hat vier Fälle für Sie zusammengefasst, in denen ein Freifallmischer die perfekte Wahl ist:

1. Sie möchten bruchempfindliche Schüttgüter schonend mischen

Die beweglichen Mischwerkzeuge von Zwangsmischern können sehr empfindliche Schüttgüter leicht beschädigen. Freifallmischer, die das Mischgut rein durch die Schwerkraft im Mischbehälter bewegen, erzielen eine schonendere Durchmischung – ein Vorteil bei bruchempfindlichen Produkten.

Außerdem wichtig: Wer Wert auf einen schonenden Mischprozess legt, sollte darauf achten, dass der Freifallmischer mit einer variablen Drehzahl ausgestattet ist. Damit lässt sich die Intensität der Dreh- beziehungsweise Taumelbewegung auch nachträglich regulieren. Sehr empfindliche Produkte sollten langsamer, also bei einer geringen Drehzahl, durchmischt werden, während agglomerierte oder schwer mischbare Produkte stärker beschleunigt werden müssen, um den gewünschten Mischeffekt zu erzielen. Eine variable Drehzahl ist also nicht nur wichtig, wenn es um die schonende Mischung von empfindlichem Mischgut geht, sondern bietet sich auch an, wenn Betreiber mit Schwankungen in der Produktbeschaffenheit konfrontiert sind oder wechselnde Produkte auf einer Anlage mischen wollen.

2. Sie haben wenig Zeit für Wartungen

Freifallmischer sind tendenziell wartungsärmer als Zwangsmischer. Auch das liegt im fehlenden Mischwerkzeug begründet, denn bewegliche Teile bergen immer das Risiko von Fehlfunktionen und müssen regelmäßig gewartet werden. Durch den Verzicht auf bewegliche Mischwerkzeuge sind Freifallmischer weniger anfällig für Störungen und daraus resultierenden Produktionsausfällen.

3. Sie möchten geringe Mengen einmischen

Trommelmischer
Trommelmischer sind klassische Freifallmischer die sich um die eigene Achse drehen. (Bild: J. Engelsmann AG)

Nur selten sind die Mengenverhältnisse der zu mischenden Stoffe ausgeglichen oder gar im Verhältnis 50:50. Meist haben die einzelnen Komponenten unterschiedlich hohe Anteile oder es sollen nur Kleinstmengen wie bestimmte Additive oder Wirkstoffe untergemischt werden.

Ist das der Fall, haben vor allem Freifallmischer die Nase vorn, bei denen sich der Mischbehälter nicht nur um eine, sondern mehrere Achsen dreht beziehungsweise in eine Taumelbewegung versetzt wird. Durch die dreidimensionale Umschichtung des Mischguts wird ein besonders intensiver Mischeffekt erzielt, auch wenn das Mengenverhältnis der einzelnen Komponenten sehr ungleichmäßig ist.

4. Sie möchten einen hygienischen Prozess ohne großen Reinigungsaufwand

steckbare Leisten Rheinradmischer
Der optionale Mischeinsatz erhöht die Mischintensität und ist dank steckbarer Leisten leicht zu reinigen. (Bild: J. Engelsmann AG)

Auch bei hohen Anforderungen an Hygiene und Reinigbarkeit, wie sie beispielsweise im Food und Pharma Bereich gestellt werden, sind Freifallmischer eine gute Wahl. Da sie ohne bewegliche Mischwerkzeuge ausgestattet sind, ist die Reinigung oft einfacher und gründlicher möglich, da Betreiber im Prinzip nur einen leeren Behälter reinigen müssen. Hier kommt es jedoch besonders auf die Ausführung des Equipments an: Auch ein leerer Mischbehälter kann ein Nährboden für Schmutz und Keime sein, wenn die Grundlagen des Hygienic Design nicht beachtet werden. Andersherum kann auch ein Mischwerkzeug so ausgeführt werden, dass es problemlos in hygienesensiblen Bereichen eingesetzt werden kann. Freifallmischer sind hier also nur tendenziell hygienischer als Zwangsmischer. Das Know-how des Herstellers im Bereich Hygienic Design ist letztendlich entscheidend, wenn es darum geht, wie einfach und gründlich ein Mischer gereinigt werden kann. So kann der Rhönradmischer von Engelsmann beispielsweise auch mit einem Mischeinsatz ausgestattet werden, der

  1. im Hygienic Design konstruiert wurde und
  2. zu Reinigungszwecken einfach aus dem Fass herausgenommen werden kann.
Containermischer mit Schutzumwehrung
Insbesondere bei Freifallmischern macht der Einsatz von Schutzumwehrungen Sinn. Hier im Bild: Ein Containermischer. (Bild: J. Engelsmann AG)

Mit Freifallmischern können vielfältige Anwendungen abgedeckt werden: egal ob Mischen, Homogenisieren, Dispergieren, Einfärben und Co. - Freifallmischer sind wahre Allrounder. Ob ein Zwangs- oder Freifallmischer die richtige Wahl für Ihren Produktionsprozess ist, hängt ganz von Ihren spezifischen Anforderungen ab.

Engelsmann bietet Ihnen eine breite Auswahl an Freifallmischern wie Rhönrad- über Fassrollmischer bis hin zu großen Container- und Doppelkonusmischern. Auch die Zu- und Abführung des Mischguts sowie vor- beziehungsweise nachgelagerte Befüll-, Entleer-, oder Siebprozesse kann Engelsmann abbilden.

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Unternehmen

J. Engelsmann AG

Frankenthaler Str. 137-141
67059 Ludwigshafen
Germany

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