- Produktionsbetriebe könnten ihre Hallenluft feinstaub- und virenfrei halten. Ein abgestimmtes Konzept aus Abluft-, Zuluft und Umluft verbessert die Luftqualität in Produktionshallen und Werkstätten. Die Kombination aus objektnaher Erfassung und Raumabsaugung ermöglicht das Abscheiden auch feinster Partikel.
- Aus verschiedenen Aggregaten unterschiedlicher Auslegung lässt sich eine geeignete Lösung für jeden Anwendungsfall zusammenstellen. Dies ist ökologisch sinnvoll und energetisch optimiert sowie zugeschnitten auf die individuellen Wünsche des Betreibers möglich.
Wichtig zu wissen: Viren sind winzig. Sie messen lediglich 20 bis 330 Nanometer (nm = tausendstel Mikrometer, μm). Das Corona-Virus ist aktuellen Erkenntnissen zufolge zwischen 80 und 120 nm klein. In der Regel heften sich die winzigen Viren an Tröpfchen (> 5 μm) oder an Aerosole (< 5 μm). Tröpfchen stoßen Menschen beim Niesen, Husten oder Schreien aus, Aerosole bereits beim normalen Sprechen. Die Aerosole halten sich, je nach Umgebungsbedingungen, zwischen wenigen Sekunden und mehreren Stunden in der Luft. Nach derzeitigem Kenntnisstand stecken sich 45 % der mit Corona Infizierten über Tröpfchen, 45 % über Aerosole und 10 % über direkte Kontakte zum Beispiel beim Händeschütteln oder Berühren von kontaminierten Flächen an. Das bedeutet: Der wesentliche Übertragungsweg ist durch die Luft.
Leistungsfähige Filter halten Viren zurück
Die gute Nachricht für Industriebetriebe, die leistungsfähige Absauganlagen nutzen: Was kleinste Feinstaubpartikel aus der Luft filtert, kann auch luftgetragene Pilze, Bakterien und Sporen hochprozentig zurückhalten. Anlagen des Anbieters Keller Lufttechnik mit KLR-Filterelementen (KLR = Keller Long Run) können beispielsweise in Kombination mit einer Nachfilterstufe der Qualität H13 oder H14 auch Viren sicher abscheiden. Eine solche Nachfilterstufe lässt sich mit allen Abscheidertypen kombinieren – ob Trockenfilter, Nassabscheider, Emulsions bzw. Ölnebelabscheider oder Elektroabscheider. Zusätzlich sind außerdem UVC-Strahlen oder Ozon als weitere luftdesinfizierende Maßnahmen möglich, falls erforderlich.
Die durch die Corona-Pandemie entstehenden Fragen und Diskussionen um Luftqualität sollten wir als Weckruf begreifen, um die Luftqualität in Hallen und Räumen zu analysieren und Verbesserungen in die Wege zu leiten. Denn durch Änderungen in Produktionsprozessen verändert sich oft schleichend und dadurch kaum bemerkt die Staubbelastung in einer Halle. Idealerweise erfassen Absauganlagen die in Bearbeitungsprozessen freiwerdenden luftfremden Stoffe möglichst nahe an der Emissionsquelle und saugen sie ab. Prozesstechnisch lässt sich diese Nähe jedoch nicht immer gewährleisten. Dann gelangen Fremdstoffe in die Hallenluft und beeinträchtigen deren Qualität im Arbeitsbereich der Mitarbeiter.
Ist die Belastung mit Feinstaub dadurch erhöht, bietet dies Viren zusätzliche Verbreitungsmöglichkeiten: Neueren Untersuchungen zufolge können sich Viren nämlich nicht nur mithilfe von Tröpfchen und Aerosolen verteilen, sondern lagern sich auch an Feinstaubpartikel an. Solche Feinstaubpartikel gelten auch ohne Viren-Fracht bereits als gesundheitlich bedenklich und können verschiedene Krankheiten unter anderem der Lunge und des Herz-Kreislauf-Systems auslösen. Umso wichtiger ist es, feinste Partikel generell aus der Luft zu filtern.
Unternehmen, die Gesundheitsgefahren für ihre Beschäftigten minimieren möchten, können mit einer Hallenabsaugung gegensteuern, die die Maschinenabsaugung ergänzt und die Grundbelastung mit luftfremden Stoffen wie Feinstaub, Viren, Bakterien, Pilzen, Pollen und Sporen drastisch senkt. Der Ambitower von Keller Lufttechnik ist ein Produkt, das genau für diesen Zweck ausgelegt ist. Den Abscheider mit leistungsfähigen Filterplatten und Nachfilterstufe gibt es in verschiedenen Ausführungen und Größen. Er unterstützt das Schichtluftprinzip, bei dem die staubbeladene Luft im oberen Bereich der Halle abgesaugt und im Aufenthaltsbereich der Mitarbeiter gereinigt wieder zugeführt wird. So optimiert eine Kombination aus Absaugung an Bearbeitungsmaschinen und Raumabsaugung die Luftverhältnisse. Die Anlagen lassen sich zudem jederzeit flexibel anpassen, sodass der Betreiber alle relevanten Arbeitsplatzgrenzwerte stets zuverlässig einhalten kann.
Ambiente zum Durchatmen
Zusätzlich zum Ambitower führt der Anbieter die Ambiwall, um hohe Feinstaubemissionen an besonders belasteten Stellen, zum Beispiel an Arbeitsplätzen, an denen eine Absaugung am Werkzeug unmöglich ist, in den Griff zu bekommen. Der wandförmige Entstauber dient dabei gleichzeitig als Schall-, Spritz- und Sichtschutz – was zum Beispiel beim Schweißen unabdingbar ist. Ein 60 cm breiter Sockel verleiht dem Gerät einen sicheren Stand. Die Anlage saugt die belastete Raumluft oben an, filtert sie durch zwei KLR- sowie einen H14-Filter und entlässt sie unten im Sockelbereich gereinigt zurück in den Raum. Der Volumenstrom beträgt zwischen 800 und 1.200 m2/h und ist stufenlos regelbar.
Der Ambicube schließlich ist ein kompakter, flexibel einsetzbarer Raumluftreiniger. Er ist mit zwei Schwebstoff-Filterstufen, einem ePM1 65 % nach ISO 16890, vormals F7, und einem H14-Filter nach EN1822, ausgestattet. Damit entfernt er 99,995 % aller Partikel aus der Luft. Das gilt selbst für kleinste Teilchen, die nur 0,1 bis 0,3 μm messen. Ein erster Filterwechsel ist nach zwei bis fünf Jahren zu erwarten, je nach Nutzungsintensität. Ein Messgerät zeigt an, wann der Zeitpunkt gekommen ist. Der Ambicube reinigt 1.000 m2/h Luft und ist für Räume bis etwa 70 m2 geeignet.
Welche Lösung sinnvollerweise zum Einsatz kommen sollte, hängt stark vom Einzelfall ab. Die Situation in einem Betrieb, in dem viele Menschen auf engem Raum zusammenarbeiten, ist anders zu beurteilen, als die in einem Unternehmen, in dem nur wenige Beschäftigte Maschinen in einer riesigen Halle bedienen. Grundsätzlich gilt es, zwischen Risiko, Kosten und Nutzen abzuwägen. Während sich die Kosten relativ exakt beziffern lassen, hängt die Risiko- und Nutzeneinschätzung auch von individuellen Faktoren ab. Die Erfahrung zeigt, dass sich oft mehrere Nutzenaspekte verbinden lassen.
Sinkt die Feinstaub-Grundbelastung in Hallen und Arbeitsräumen, ergeben sich zum Beispiel folgende Vorteile: Die reinere Luft beugt verschiedenen Erkrankungen, vor allem der Atemwege, vor. Die Beschäftigten fühlen sich wohler und sicherer an ihrem Arbeitsplatz. Das kommt ihrer Motivation zugute. Außerdem lagert sich weniger Staub ab. Dadurch verringert sich der Reinigungsbedarf merklich. Maschinen und Anlagen halten länger. Das Unfallrisiko sinkt.
Wichtig: Trotz Luftreinigungsgeräten Hygieneregeln beachten
Für Anwender von Luftreinigungsgeräten ist es wichtig zu wissen, dass sie trotz dieser Anlagen die jeweils aktuell geltenden Corona-Hygieneregeln (Mund-Nasen-Bedeckung, Abstand halten, Hände waschen) einhalten sollten. Denn die Geräte reinigen zwar die Raumluft und senken so die allgemeine Virenlast. Doch setzt jemand beim Sprechen, Rufen, Singen etc. Viren frei, können andere Personen damit in Kontakt kommen, noch bevor das Gerät die Partikel erfasst und aus der Luft gefiltert hat.