August 2016

Die Automatisierung von Dekantern liegt im Trend. Sie trägt dazu bei, die Betriebskosten der Schlammentwässerung zu senken. (Bild: Andritz)

  • Beim Entwässern und Eindicken von Schlämmen, die anschließend entsorgt werden müssen, spielen die Kosten eine entscheidende Rolle.
  • Bei der Investition und im Betrieb sollten nicht nur einzelne Positionen wie Energie- oder Investitionskosten betrachtet werden, sondern die Gesamtkosten.
  • Aktuelle Entwicklungen zielen darauf, den Einsatz von polymeren Flockungshilfsmitteln zu reduzieren und Dekanter nach verschiedenen Zielgrößen zu regeln.

Auch beim aktuellen Schlammdekanter OSE von Flottweg gleicht die automatische Regelung Schwankungen in der Schlammkonzentration aus. Die Maschine zeichnet sich durch eine gleichbleibende Dickschlammkonzentration und einen geringen Polymerverbrauch (1 bis 2 g pro kg Trockensubstanz) aus. Auf die Aufgabe als Eindicker ausgelegt, arbeitet die Maschine im Gegensatz zur weitgehenden Entwässerung mit sehr geringen Hauptdrehzahlen, was Strom spart.

Ein neues System von Hiller beobachtet den Verfärbungszustand des Zentrats mit einem kameraähnlichen Objektsensor und regelt über einen speziellen SPS-Baustein je nach Verfärbung die Differenzdrehzahl, die Polymermenge oder die Beschickungsmenge. Dadurch kann die teure Überdosierung mit Polymer vermieden werden – laut Hersteller rechnet sich die Installation zum Teil bereits nach einem halben Jahr.

Beim Zentrifugenhersteller Gea wurde das vollautomatische Steuerungs- und Regelverfahren Varipond auch an die Dekanter der Modellreihe Ecoforce adaptiert. Das System ermöglicht es, Primär- und Sekundär­schlamm auch bei schwankenden Zulaufbedingungen betriebssicher und kostenoptimiert zu entwässern (Vorentwässerung) und einzudicken. Auch hier ist eine gleichbleibende Konzentration die Stellgröße. Eine Besonderheit ist außerdem die varible Teichtiefe der Maschine, über die An- und Abfahrvorgänge energieeffizient und ohne Wasserdurchschlag an der Feststoffseite erreicht werden.

Der Zentrifugenspezialist Pieralisi erreicht durch die Konstruktion seiner Giant-4-Maschinen einen besonders großen Schlankheitsgrad (> 5). Durch dieses große Verhältnis aus Durchmesser und Länge lassen sich auch schwierige Softschlämme entwässern. Die Maschinen des Herstellers basieren auf einem Baukastensystem, das einerseits die Ausführung in verschiedenen Schlankheitsgraden erlaubt, andererseits auch verschiedene Konuswinkel ermöglicht.

Fazit: Beim Entwässern und Eindicken von Schlämmen, die anschließend entsorgt werden müssen, spielen die Kosten eine entscheidende Rolle. Dabei sollten nicht nur einzelne Positionen wie Energie- oder Investitionskosten betrachtet werden, sondern die Gesamtkosten. Aktuelle Entwicklungen zielen darauf, den Einsatz von polymeren Flockungshilfsmitteln zu reduzieren und Dekanter nach verschiedenen Zielgrößen zu regeln.

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