Fallendes Kunststoffgranulat

Recyclass startet ein neues Zertifizierungssystem. (Bild: fotos4u – AdobeStock)

„Die Technologie-Akquisition von Structured Polymers ergänzt unsere bestehenden Aktivitäten mit Hochleistungskunststoffen innerhalb des Additive Manufacturing hervorragend“, sagt Dr. Ralph Marquardt, Leiter Strategie und Wachstumsgeschäfte der Evonik Resource Efficiency. „Dank unserer jahrzehntelangen Erfahrung in der Polymerchemie können wir nun unser Portfolio an maßgeschneiderten, gebrauchsfertigen Polymermaterialien für den hochattraktiven 3D-Druck Markt erweitern und uns damit eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung dieser Technologie sichern.“

Structured Polymers wird vollständig in die nordamerikanische Organisation von Evonik integriert. Der Firmensitz wird in Austin, Texas verbleiben. Bereits im Herbst 2017 hat Evonik über eine Venture Capital Investition in das Technologie-Start-up den Grundstein für die spätere Übernahme gelegt.

Zweistellige Wachstumsraten im 3D-Druck-Markt

Die Technologie von Structured Polymers geht von einem Polymergranulat aus, das über verschiedene Prozessschritte zu feinem Pulvermaterial verarbeitet wird. Dabei lassen sich Kunststoffpulver in kontrollierten Partikelgrößen mit einem Durchmesserbereich von 0,1 – 400 μm bei gleichzeitig sehr guten Materialeigenschaften herstellen. „Mit der neuen Technologie können fast alle teilkristalline Thermoplaste wie zum Beispiel Polybutylenterephthalat, Polyetheretherketon oder Polyamid 6 bzw. Kunststoffpulver mit speziellen Funktionen wie Farbigkeit, Leitfähigkeit oder Flammschutz für gängige pulverbasierte 3D-Druck Verfahren wie das Selektive Lasersintern, Highspeed Sintern oder Multi Jet Fusion produziert werden“, sagt Thomas Grosse-Puppendahl, Leiter des Innovationswachstumsfeldes Additive Manufacturing bei Evonik. „Außerdem gehen wir davon aus, dass die Technologie von Structured Polymers leicht und kostengünstig skaliert werden kann.“

Der Markt für 3D-Druck boomt mit zweistelligen Wachstumsraten. Darin ist Evonik weltweit führend in der Herstellung von Polyamid 12-Pulvern (PA 12), die bereits seit über 20 Jahren in additiven Fertigungstechnologien zum Einsatz kommen. Neben dem PEEK-Filament und den PA 12-Pulvern gehören ebenfalls flexible PEBA-Pulver sowie eine ganze Reihe von Additiven wie Dispergiermittel, Fließverbesserer oder reaktive Modifikatoren zum Produktportfolio. (ak)

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