
Konzern-CEO Erik Fyrwald im Gespräch mit Erzeugern. (Bild: Syngenta)
Der Umsatz der erst im Juni 2020 neugegründeten Gruppe wuchs im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2 % auf mehr als 12 Mrd. US-Dollar. Bereinigt um einmalige Lizenzerlöse aus dem Kontrollwechsel im Bereich Seeds und um die Auswirkungen der Verlagerung von Produktionsstandorten entspricht dies sogar einem Anstieg von 5 %. Das Ergebnis (Ebitda) kletterte sogar um 7 % (bereinigt: 9 %) auf knapp über 2,2 Mrd. Euro. Syngenta spricht daher davon, die Auswirkungen von Covid-19 in der ersten Hälfte 2020 „gut bewältigt“ zu haben. Die Belieferung der Kunden habe „der Notwendigkeit, kreative Lösungen zur Überwindung logistischer Schwierigkeiten zu finden“, durchgängig aufrechterhalten werden können. Auch habe das Unternehmen einem erschwerten Marktumfeld mit niedrigen Getreidepreisen getrotzt.
Lateinamerika treibt Pflanzenschutz an
Dabei trugen alle vier Geschäftseinheiten – Syngenta Crop Protection (Pflanzenschutz), Adama, Syngenta Seeds (Saatgut), und Syngenta Group China – ihren Teil zum bei und konnten im Vergleich zum Vorjahr ihre Umsätze steigern: Der Gesamtumsatz im Bereich Syngenta Pflanzenschutz erhöhte sich um 6 % auf 5,5 Mrd. US-Dollar und wuchs über alle Regionen hinweg. Überdurchschnittlich stark stieg der Umsatz in Lateinamerika mit einem Plus von 10 %. Auch in der Region Asien-Pazifik wurde ein hoher Umsatzzuwachs von 8 % verbucht, nach einer starken Entwicklung in Australien durch verbesserte Wetterbedingungen sowie anhaltender Dynamik in Indien. Auch in China setze sich die positive Dynamik fort, was nach Angaben von Syngenta maßgeblich auf die erfolgreiche Einführung des Fungizid-Wirkstoffs Adepidyn zurückzuführen ist.
Adama nur vor Wechselkursen im Plus
Die Geschäftseinheit Adama erzielte in der ersten Hälfte 2020 erzielte zwar einen Gesamtumsatz von 2 Mrd. US-Dollar auf Vorjahresniveau, aber bereinigt ein Plus von 7 %. In Europa lag der Umsatz auch bereinigt auf Vorjahresniveau. Neben höheren Lagerbeständen in den Vertriebskanälen aufgrund der schlechten Saison des letzten Jahres haben die Risiken der Covid-19-
Pandemie die Nachfrage gehemmt und gleichzeitig den Preisdruck erhöht. Das bereinigte Wachstum in Indien, dem Nahen Osten und Afrika stieg um 18 % und wurde vor allem durch die günstigen Witterungsbedingungen insbesondere in Indien und Südafrika beeinflusst. Auch Adama erreichte in Lateinamerika das höchste Umsatzwachstum mit bereinigten 28 % aufgrund der starken Performance in Brasilien, Argentinien, Paraguay und Peru. Die Unterbrechung der Produktion in der von der Corona-Pandemie betroffenen Provinz Hubei haben dagegen das Wachstum in China beeinträchtigt.
Auch Saatgut-Geschäft im Plus
Der Geschäftsbereich Syngenta Saatgut erzielte einen Umsatzanstieg von 2 % auf 1,6 Mrd. US-Dollar. Auf bereinigter Basis betrug das Wachstum 7 %. Die Umsätze in Europa, Afrika und dem Nahen Osten lagen auf Vorjahresniveau. In Nordamerika wuchs der Umsatz um 13 % mit einem Anstieg des Anteils am Sojamarkt. In Lateinamerika stieg der Umsatz bereinigt um 27 %. Das ungünstige Währungsumfeld in Brasilien wurde durch höhere Lizenzerlöse und eine starke Auftragslage in der gesamten Region mehr als ausgeglichen. In der Region Asien-Pazifik stieg der Umsatz in allen Regionen, wobei das Wachstum zum Teil durch ungünstige Wechselkurseffekte gebremst wurde. Das weltweite Gemüse- und Blumengeschäft wuchs in allen Regionen. Diese Entwicklung sorgte für ein Umsatzplus von bereinigten 9 % im Vergleich zum Vorjahr.
Syngenta Group China profitiert von intelligenter Plattform
Die Syngenta Group China mit den Geschäftseinheiten Crop Protection, Crop Nutrition, Seeds, MAP und Digital erwirtschaftete einen Umsatz von 3,4 Mrd. US-Dollar. Das entspricht im Vorjahresvergleich einem bereinigten Wachstum von 3 % – trotz der niedrigeren Verkaufspreise für Pflanzennahrung. Vor allem die intellligente Modern Agricultural Platform (MAP) expandierte demnach landesweit weiter. Im ersten Halbjahr entstanden 81 neue Standorte, womit sich die Gesamtzahl der Standorte auf 234 erhöhte. Der Umsatz verdreifachte sich fast auf 271 Mio. US-Dollar. Der Geschäftsbereich Crop Protection von Syngenta China wies ein Umsatzwachstum von bereinigten 12 % auf, was vor allem auf die Einführung neuer Produkte und den allgemeinen Zuwachs im Bereich Markenprodukte zurückzuführen ist. Der Umsatz im Bereich Seeds stieg um bereinigte 7 %, wobei das Geschäft von der Akquisition eines neuen Mais-Hybrids profitierte. Der Umsatz im Bereich Crop Nutrition (Sinofert) sank um dagegen 15 %, was auf niedrigere Verkaufspreise zurückzuführen ist, steig doch das Gesamtvolumen gleichzeitig um 5 %. (jg)
Die 10 größten Chemieunternehmen der Welt

Diese Bildergalerie zeigt Ihnen das Who is Who der weltweiten Chemiehersteller 2019. Für die Platzierungen wurde jeweils der Umsatz des gesamten Unternehmens berücksichtigt. Die Daten stammen aus der Forbes-Global-2000-Liste.
Bild: industrieblick – Fotolia

Platz 7: Der Merger mit Praxair hat den Industriegasekonzern Linde nach vorne katapultiert. Mit einem Umsatz von 28,2 Mrd. USD (Vorjahr 15,04 Mrd. USD) landet Linde auf Platz 8. Das in über 100 Ländern agierende Unternehmen produziert Industriegase, die anschließend in verschiedenen Bereichen wie dem Energiesektor, der Strahlproduktion, der Chemieverarbeitung, dem Umweltschutz oder der medizinischen Therapien zum Einsatz kommen.
Bild: Linde

NichtNicht mehr in den Top 10 sind folgende Unternehmen: ,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,PPG Industries Inc. sichert sich Platz 9. Die US-Amerikaner sind ein führender Hersteller von Anstrichfarbe, Glas und Chemikalien und hat im Geschäftsjahr 2018 einen Umsatz von 15,37 Mrd. US-D erwirtschaften. Die Produktpalette umfasst Schutz- und Dekorationsfarben, Dichtungsmittel, Klebstoffe sowie Industrie- und Spezialchemikalien.
Bild: PPG Industries

Covestro zählt zu den führenden Herstellern von Hightech-Polymerwerkstoffen und schafft es mit einem Umsatz von 13,4 Mrd. USD (Vorjahr 16,37 Mrd. USD) auf Platz 8. Die Produkte und Anwendungslösungen des Unternehmens aus Leverkusen stecken in nahezu allen Produkten des modernen Lebens. Zu den Kunden gehören Unternehmen aus den Bereichen Automobilindustrie, Bauwesen und Elektronik sowie aus der Möbel-, Sport- und Textilindustrie.
Bild: Covestro

Platz 10: Der Düsseldorfer Konsumchemikalienhersteller Henkel ist in diesem Jahr mit dabei unter den Top 10 - was weniger am gewachsenen Umsatz liegt (Henkel schrumpfte von 22,8 auf 22,5 Mio. US-Dollar), sondern an der deutlich schlechteren Performance anderer Chemieunternehmen, darunter der amerikanischen PPG Industries. Bild: Henkel

Platz 8 geht mit einem Umsatz von 24,5 Mrd. USD (Vorjahr 24,05 Mrd. USD) an Air Liquide. Das französische Unternehmen produziert Industriegase und flüssige Gase für Anwendungen in der Öl- und Stahlverarbeitung, in der Papier- und Glasherstellung sowie im Gesundheitswesen und der Halbleiter- und Photovoltaikindustrie. Air Liquide versorgt seine Kunden teilweise mit eigens installierten und gewarteten Pipelines und stellt darüber hinaus Antriebsgase für die Raumfahrt zur Verfügung.
Bild: Air Liquide

Vierter im Jahr 2019 ist der US-Konzern Lyondellbasell mit 34,7 Mrd. US-Dollar Umsatz. (Bild: Lyondellbasell)

Die Top 5 der Liste für 2019 leitet Sabic aus Saudi-Arabien ein, mit einem Jahresumsatz von 32,5 Mrd. US-Dollar. (Bild: Sabic)

Mit einem Umsatz von 49,9 Mrd. USD (Vorjahr 45,31 Mrd. USD) geht Platz 3 an die Bayer AG. Das breite Sortiment an Produkten und die Forschungsschwerpunkte des Leverkusener Konzerns sind auf die Gesundheitsversorgung, den Pflanzenschutz und die Schädlingsbekämpfung ausgerichtet.
Bild: Bayer

Platz 2 geht mit ,einem Umsatz von 66,5 Mrd. US-Dollar (Vorjahr: 71,73 Mrd. US-D) an die BASF. Das Ludwigshafener Unternehmen verfügt über ein umfangreiches Produktportfolio im Bereich der Industriechemikalien und bedient mit seinen Produkten weltweit die Automobil-, Elektro-, Chemie- und Bauindustrie, die Argrar- und Pharmabranche sowie die Öl- und Gasförderindustrie.
Bild: BASF
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