In ihrer unter dem Titel „Automatisierungssysteme für die verarbeitende Industrie“ veröffentlichten Studie sehen die amerikanischen Branchenanalysten der ARC Advisory Group den ABB-Konzern weltweit an der Spitze des Automatisierungsmarkts. Der aktuelle Bericht berücksichtigt unter anderem dezentrale Leitsysteme (DCS), SPS- und SCADA-Systeme, sicherheitsgerichtete Steuerungen, Starkstromantriebe, Bahnsteuerungen sowie Software und Überwachungssysteme für die Prozessindustrie. Für den globalen Automatisierungsmarkt, der im Jahr 2006 ein Volumen von 30 Mrd. US-Dollar (rund 21 Mrd. Euro) verzeichnete, prognostiziert die Studie eine durchschnittliche jährliche Wachstumsrate von 9,6 %.
Die Studie stellt fest, dass die verarbeitende Industrie zunehmend ihre Anlageneffizienz steigern muss, um sich auf den globalisierten Märkten zu behaupten, was ohne moderne Automatisierungssysteme und Geschäftsprozesse nicht machbar ist. Die Anforderungen der Globalisierung seien Perspektive und Herausforderung zugleich, denn die Unternehmen müssten schnell und flexibel auf Marktchancen reagieren und ihre finanziellen Möglichkeiten optimal nutzen können, sähen sich aber gleichzeitig mit einem Mangel an qualifizierten Arbeitskräften konfrontiert.
In ihrer Studie untersuchten die ARC-Analysten die wichtigsten Indikatoren für ein Wachstum auf dem globalisierten Automatisierungsmarkt – von der Kapazitätsauslastung über die Produktivität bis hin zur industriellen Produktion. Trotz der Turbulenzen auf den US-amerikanischen und kanadischen Märkten halten sie die globalen Aussichten für die Automatisierungs- und Fertigungsbranche nach wie vor für sehr gut. Gestiegene Energiepreise förderten die Investitionsaktivitäten der Öl- und Gasbranche sowie der Prozessindustrien, wo es immer noch einen umfangreichen Projektstau gäbe. Auch die Pharma- und Biotechnologiebranchen blieben stark und würden insbesondere in Asien und anderen Entwicklungsregionen weiter kräftig wachsen. Asien werde insgesamt das Wachstumszentrum bleiben, wachsen würden aber auch die Märkte im mittleren Osten sowie in Osteuropa und Lateinamerika.