
Die von BASF-gelieferten NAS-Batterien, hier im Einsatz an der Sangmyung Wind Farm (21 MW) auf der südkoreanischen Insel Jeju, sollen als Zwischenspeicher in der Produktion von Wasserstoff in Power-to-Gas-Projekten dienen. (Bild: BASF)
Bis 2022 wird BNB G-Philos für P2G-Projekte mit Batterien mit einer Energiemenge von insgesamt 19,2 Megawattstunden beliefern. BNB wird G-Philos in Südkorea, aber auch weltweit bei weiteren P2G-Projekten sowie bei der Geschäftsentwicklung für Umrichtersysteme für die gelieferten Batterien unterstützen. Beide Unternehmen erwarten durch die Zusammenarbeit Synergieeffekte bei P2G-Anlagen zur Herstellung von klimaschonendem Wasserstoff.
Südkorea investiert 61 Mrd. Dollar in Erneuerbare Energie
Eine umweltverträgliche Produktion von Wasserstoff aus erneuerbaren und CO2-freien Energien wie Sonnen-, Wind- und Wasserenergie hat in den vergangenen Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen. Im Rahmen des „Green New Deal“ plant Südkorea rund 73,4 Billionen KRW (61 Mrd. US-Dollar) in Projekte zur Gewinnung von Energie und Wasserstoff aus erneuerbaren Ressourcen zu investieren. Dies gehört zu Südkoreas Strategie, den Wandel hin zu einer klimafreundlichen Gesellschaft zu fördern. Die P2G-Technologie spielt dabei eine wesentliche Rolle. Ähnlich wie die EU, die vor kurzem ihre eigene Wasserstoffstrategie vorgelegt hat, baut auch Südkorea seine Versorgung mit erneuerbaren Energien und die Produktion von umweltverträglichem Wasserstoff aus. Durch die nun unterzeichnete Absichtserklärung möchten BNB und G-Philos gemeinsam den Ausbau der klimaschonenden Wasserstoffherstellung aus erneuerbaren Energien vorantreiben.
BNB vermarktet die von NGK Insulators hergestellten NAS-Batterien und wird auch G-Philos damit beliefern. Es handelt sich um Natrium-Schwefel-Batterien mit einem hohen Energieinhalt, die als stationäre Energiespeicher konzipiert sind. Die Entladezeit beträgt vier bis acht Stunden. Somit sind sie ideal für Anwendungen wie die Stabilisierung von erneuerbarem Strom und seiner Integration in das Stromnetz geeignet. Die in einer Batterie gespeicherte elektrische Energie zu nutzen erfordert die passende Leistungselektronik, also ein Umrichtersystem.
G-Philos hat ein passendes System für das NAS-Batteriesystem mit einer Leistung von 200 kW entwickelt. Die Batterie sowie das Umrichtersystem sind bereits im Rahmen eines gemeinsamen P2G-Projektes zwischen G-Philos und Korea Midland Power (KOMIPO) an der Sangmyung Wind Farm mit 21 MW auf der südkoreanischen Insel Jeju im Einsatz. Dabei dient die Batterie als Zwischenspeicher zwischen den Turbinen und den Elektrolyseuren, um eine konstante Stromzufuhr und damit den stabilen Betrieb des Elektrolyseures trotz schwankender Windverhältnisse sicherzustellen. G-Philos kann inzwischen Systeme für Batteriesysteme mit einer Leistung von 200 kW bis 800 kW herstellen.
„Die NAS-Batterien werden eine wichtige Rolle bei der stabilen Produktion von sauberem Wasserstoff spielen, da sie die Schwankungen der erneuerbaren Energien ausgleichen und somit die Betriebssicherheit der Systeme und einen zuverlässigen Langzeitbetrieb gewährleisten können“, sagt Gawoo Park, CEO von G-Philos. „Die klimaschonende Wasserstoffherstellung ist ein aufstrebender Markt und eine vielversprechende Anwendung für die NAS-Batterien. Mit G-Philos haben wir nun einen starken und kompetenten Partner an unserer Seite, mit dem wir diese neue Anwendung in ein stark wachsendes Geschäft ausbauen können“, ergänzt Frank Prechtl, Direktor E-Power Management bei BNB. (ak)
Wasserstoff-Projekte in Europa

Großprojekt in EU NorthH2 soll 800 kt/a Wasserstoff erzeugen. Ein Konsortium aus Gasunie, Groningen Seaports und Shell Nederland hat ein Großprojekt für grünen Wasserstoff gestartet. Unter der Bezeichnung NortH2 sollen im niederländischen Eemshaven in der Provinz Groningen aus Windenergie jährlich 800.000 Tonnen H2 produziert werden. (Bild: bluedesign – stock.adobe.com)

Ab Ende 2022 soll ein öffentlich zugängliches Wasserstoffnetz Industrieunternehmen in Niedersachsen und NRW mit grünem Wasserstoff versorgen. Das Projekt der Partner Evonik, BP, RWE, Nowega und OGE wäre das erste seiner Art in Deutschland.
Mehr zum Projekt
(Bild: Evonik)

5 Mio. Euro Förderung Elektrolyse-Projekt inBaden-Württemberg Unter der Federführung des ZSW wurde das Projekt „Elektrolyse made in Baden-Württemberg“ gestartet. Es soll die Potenziale der Wirtschaft im Südwesten für Wasserstoff nutzbar machen. (Bild: ZSW)

Großanlage geplant Wasserstoff aus Windstrom im niederländischen Vlissingen In Südholland soll für mehr als eine Milliarde Euro eine der größten Wasserstoffanlagen der Welt entstehen. ln der Anlage, die bis 2030 entstehen soll, soll Strom aus Offshore-Windanlagen genutzt werden. Bis 2025 soll zunächst für 100 Mio. Euro eine Pilotanlage gebaut werden. (Bild: adobe stock)

Studie Woher kommt der Wasserstoff bis 2050? Die Deutsche Energieagentur Dena hat im Projekt GermanHy eine neue Studie veröffentlicht, in der drei unterschiedliche Szenarien für die künfige Bereitstellung von Wasserstoff als Energieträger in Deutschland bis 2050 untersucht wird. Ziel: eine deutsche Wasserstoff-Roadmap. Die Studie ist unter www.dena.de verfügbar. (Bild: Thomas – stock.adobe.com)

CO2-Reduktion mit grünem H2 KIT forscht an neuem Verfahren Am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) entsteht derzeit eine Versuchsanlage, um in einem neuen Verfahren klimaschädliches Kohlenstoffdioxid aus der Atmosphäre zu entfernen. Die Anlage soll dabei noch hochreines Kohlenstoffpulver produzieren und damit anderen Technologien überlegen sein. (Bild: KIT)
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