Landwirte in Brasilien können weiterhin Glyphosat einsetzen.

Landwirte in Brasilien können weiterhin Glyphosat einsetzen. (Bild: Bayer)

Damit reagierte der Bayer-Aufsichtsrat in seiner Sitzung am 26.06.2019 auch auf Themen, die kürzlich bei der Hauptversammlung von Aktionären angesprochen wurden und auch im laufenden Dialog mit Investoren zur Sprache kommen. So erörterte das Gremium das weitere strategische Vorgehen bei den anstehenden Gerichtsverfahren und beschloss konkrete Maßnahmen zum Umgang mit den aktuellen rechtlichen Prozess- und Mediationsaktivitäten. Der gegründete Ausschuss wird aus acht Aufsichtsratsmitgliedern bestehen und paritätisch besetzt sein. Mehrere Mitglieder des Ausschusses haben umfassende Erfahrung mit komplexen Gerichtsverfahren.

Zudem beauftragte Bayer den US-Anwalt John H. Beisner, den Aufsichtsrat zum Rechtskomplex Glyphosat kontinuierlich zu beraten – auch zu Fragen der Prozesstaktik und zur Mediation. Der Experte für Produkthaftungsklagen soll die Beratung des Vorstands um eine frische und unabhängige Sichtweise ergänzen und wird an den Sitzungen des neuen Ausschusses teilnehmen.

Bayer sieht Mediation positiv entgegen

Im Zusammenhang mit dem Rechtskomplex Glyphosat beschäftigte sich der Aufsichtsrat auch mit der gerichtlich angeordneten Mediation. Parallel zu den andauernden Gerichtsprozessen in weiteren Fällen sieht Bayer der Mediation positiv entgegen und wird sich konstruktiv in den Mediationsprozess einbringen. Neben dem Vorstand begrüßt auch der Aufsichtsrat die Benennung von Ken Feinberg als Mediator: „Ken Feinberg hat eine exzellente Reputation und nachgewiesene Erfolge als Mediator in einigen der komplexesten Vergleiche der vergangenen Jahre. Die Zusammenarbeit mit ihm wird eine professionelle und durchdachte Herangehensweise im Hinblick auf die anstehenden Gespräche sicherstellen“, so Wenning.

Auch bei der gewünschten Stärkung der Aufsichtsratsexpertise insbesondere im Bereich Landwirtschaft und Ernährung sieht das Unternehmen Fortschritte: „Wir sind mit hervorragenden und sehr angesehenen Kandidatinnen und Kandidaten im Gespräch“, sagte Wenning, betonte aber zugleich, dass der Aufsichtsrat auch aktuell aufgrund der umfassenden Expertise seiner Mitglieder sehr gut aufgestellt sei, um den Herausforderungen für Bayer zu begegnen.

Zudem begrüßte der Aufsichtsrat die kürzlich kommunizierten Maßnahmen, mit denen das Engagement des Unternehmens in puncto Transparenz und Nachhaltigkeit weiter gestärkt werden soll. „Als das führende Life-Science-Unternehmen der Welt hat Bayer eine besondere Verantwortung, und wir begrüßen die Schritte sehr, mit denen das Management neue Maßstäbe setzt“, sagte Wenning. „Wir sind überzeugt, dass diese Maßnahmen und die heutigen Entscheidungen dazu beitragen werden, das Vertrauen unserer Aktionäre und Stakeholder in die wichtigen Beiträge von Bayer zur Bewältigung einiger der größten Herausforderungen der Gesellschaft zu stärken.“ (ak)

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