Die Genehmigungsunterlagen werden in den nächsten Wochen bei der Bezirksregierung Köln eingereicht. Die Produktionsstraße soll in einem bereits bestehenden Gebäude zu installiert werden. Ziel des Projekts „Dream Production“ ist es, mit ersten CO2-basierten Polyolen ab 2016 auf den Markt zu gehen. Bei Weiterverarbeitern von Polyolen und Polyurethanen bestehe bereits deutliches Interesse, heißt es bei dem Kunststoffhersteller.
Nach den Worten von Dr. Karsten Malsch, Leiter „Dream Production“, ist die Anlage „mit ihrem relativ kleinen Produktionsvolumen“ vor allem auf die Weiterentwicklung der Technologie ausgerichtet. Indem in bestimmtem Umfang CO2 als Baustein verwendet wird, lässt sich ein Teil des erdölbasierten Grundstoffs Propylenoxid einsparen, auf dem Polyole normalerweise komplett beruhen. Das neue Verfahren habe eine deutlichh bessere CO2-Bilanz als die herkömmliche Produktionsweise bei mindestens gleicher Produktqualität, berichtet der Hersteller.
Der Kunststoffhersteller hat das Herstellungsverfahren gemeinsam mit Partnern aus Industrie und Wissenschaft entwickelt. Dabei hat das Unternehmen den Katalysator entdeckt, der die chemische Reaktion in der geforderten effizienten Weise herbeiführt, und diesen gemeinsam mit der Forschungseinrichtung CAT Catalytic Center in Aachen weiterentwickelt.
Bereits in der Umsetzung ist eine zweite Entscheidung, die Dormagen ebenfalls in den Mittelpunkt rückt: Die Mitarbeiter der NRW-Organisation des Bayer-Teilkonzerns werden am Standort im Bürohaus G 17 zusammengefasst. In Zukunft werden sie als Teil des „BMS-Standortmanagements Nordrhein-Westfalen“ von dort aus die zentralen, übergreifenden Aktivitäten von Bayer Materialscience an den Produktionsstätten Leverkusen, Dormagen und Uerdingen führen. Dadurch sollen die Wege insgesamt verkürzt werden. Die erforderlichen Umzüge sind weitgehend abgeschlossen.
(dw)