Getrieben durch den Trend zu immer hochwertigeren Produkten geht es darum, Produktreste bei Chargenwechseln restlos zu entfernen, um eine Vermischung und damit Qualitätsverluste zu vermeiden. Auf der anderen Seite besteht der Wunsch, Reinigungsvorgänge effizienter zu gestalten, was wiederum den Einsatz leicht zu reinigender Anlagenkomponenten voraussetzt. Dazu kommt der Wunsch nach dem Vermeiden von „Handarbeit“ bei der Reinigung und nach einer Automatisierung von Reinigungsvorgängen.

Reinigbarkeit ist produktivitätsrelevant
Hygienic Design umfasst Gestaltungsprinzipien für Maschinen unter der Berücksichtigung hygienischer Anforderungen zum Vermeiden von konstruktiven Schwachstellen in Bezug auf biologische und chemische Gefährdungen sowie durch Fremdkörperkontaminationen. Dabei ist die Reinigbarkeit der Maschinen, Oberflächen und konstruktiven Elemente als zentraler Punkt zu sehen. Verschmutzungen aller Art dürfen sich nicht festsetzen oder dauerhaft verbleiben, und sie müssen leicht entfernbar sein. Auch im Hinblick auf Kosten und Nachhaltigkeit wird dieses Thema für die betroffenen Branchen immer wichtiger, und das über die gesamte Prozesskette. Selbstverständlich gilt es auch, die geltenden Regelwerke und deren Umsetzung in der täglichen Lebensmittelpraxis unter Einhaltung der Maschinenrichtlinien für Nahrungsmittelmaschinen zu beleuchten.

Erreicht wird Hygienic Design durch den Einsatz von glatten Werkstoffen mit Oberflächengüten, wie sie in Pharma- und Lebensmittelindustrie Standard sind. Um diese Aspekte gebündelt darzustellen, veranstaltet Dr. Jürgen Hofmann, EHEDG, gemeinsam mit den Fachzeitschriften „Pharma+Food“ und „CHEMIE TECHNIK“ zur Powtech/Technopharm 2013 den Vortragsblock „easy to clean“ im Ausstellerfachforum. Kern des Themenblocks ist ein Vortrag von Dr. Hofmann über die Grundzüge des „Hygienic Design“ sowie die Kardinalfehler bei der Planung und beim Betrieb von Anlagen für die hygienische Produktion. Im Anschluss daran werden ausgewählte Referenten aktuelle Anlagenkomponenten mit EHEDG-Zertifikat in Kurzvorträgen vorstellen. Außerdem besteht die Möglichkeit, diese Entwicklungen vor Ort an den Unternehmensständen zu besichtigen.

„In der Industrie ist das Verständnis für leichte Reinigungsfähigkeit häufig falsch interpretiert“, weiß Dr. Jürgen Hofmann aus langjähriger Praxis: „In Europa sind viele Maschinen im Einsatz, die den Anforderungen hinsichtlich Reinigungsfähigkeit nicht entsprechen und damit das CE-Zeichen zu Unrecht tragen.“ Worauf es ankommt, was Anwender beachten sollten und mit welchen Maßnahmen Reinigungszeiten reduziert werden können, wird Hofmann im Rahmen des Fachforums zur Powtech in Nürnberg vorstellen.

 

Anschließend werden Aussteller die Anwendung dieser Prinzipien anhand ausgewählter Beispiele zeigen. Danach besteht die Möglichkeit, entsprechende Lösungen vor Ort an den Messeständen zu besichtigen.

Termin:

23.04., 14:00 bis 15:30 Uhr im Technopharm-Forum in Halle 6, am 24.04., ebenfalls 14:00 bis 15:30 Uhr im Powtech-Forum in Halle 4     

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