Rund 17 Mio. Euro hat Infraserv Höchst in den Umbau der zentralen Kläranlage im Industriepark Höchst investiert. Die Anlage, die jetzt nach einer mehr als einjährigen Bauphase offiziell in Betrieb genommen wurde, reinigt die am Standort anfallenden Produktionsabwässer, das sind etwa 45000 m3 Abwasser mit unterschiedlicher Zusammensetzung. Die Abwasserreinigungsanlage hat damit die Leistungsfähigkeit einer kommunalen Kläranlage für eine Stadt mit 1,5 Mio. Einwohnern.
Seit ihrem Bau in den 60er Jahren ist die Anlage immer wieder erweitert worden. Der Grund für das aktuelle Erweiterungsprojekt liegt in der mittlerweile veränderten Zusammensetzung der Produktionsabwässer, die ein neues Reinigungsverfahren erforderlich machten. Schwer abbaubare Chemieabwässer sind im Industriepark weniger geworden, dafür haben die leichter abbaubaren aus den biochemischen Produktionen zugenommen.
Die Abwässer werden im Wesentlichen biologisch gereinigt. Was bisher in einem einstufigen Belebungsprozess ablief, wird nun nach dem Umbau in zwei Stufen erfolgen. Die erste Stufe der Reinigung ist die Höchstlaststufe. Hier werden während einer relativ kurzen Verweildauer die leicht abbaubaren Inhaltsstoffe, die den größten Teil der Verschmutzung ausmachen, entfernt. Danach durchläuft das Wasser die Belebungsbecken und Nachklärbecken der zweiten Stufe, ehe es gereinigt in den Main abfließen kann. Neu gebaut wurde die gesamte Höchstlaststufe der Abwasserreinigungsanlage. Die schon vorhandene Anlage übernimmt zukünftig die zweite Stufe. Ein weiterer wesentlicher Bestandteil des Umbaus ist die neue Abluftbehandlungsanlage, der die Abluftströme aus allen Anlagenteilen bis zur zweiten Reinigungsstufe zugeführt werden.