
Geschäftsführer Christian Wolf erwartet für 2019 einen Umsatz von 640 Mio. Euro, leicht unter Vorjahr. (Bild: Redaktion)
Die Schwächen in der Automotive-Industrie und im Maschinenbau machen sich auch in der Automatisierung bemerkbar. Andere Branchen konnten diesen Rückgang für Turck nur begrenzt abfangen.„19 läuft nicht so rund wie 17 und 18“, kommentierte Geschäftsführer Wolf auf der Jahrespressekonferenz der Unternehmensgruppe angesichts der schwächeren Geschäfte nach den vergangenen starken Jahren.
Stärkere Verluste vermieden
Wachstum verzeichnete der Automatisierungsspezialist vor Allem in Ländern, die weniger von Automobilindustrie geprägt sind. So stieg der Umsatz in der Region Südamerika um 10 %. In Deutschland betrug das Wachstum dagegen nur 1 %, in der Region EMEA 3 %. Umsatzverluste schrieben die Regionen Asien-Pazifik mit -7 % und Nordamerika mit -3 %. „Trotz des allgemein schlechten Wirtschaftsumfeldes in der Fabrikautomation konnten wir jedoch stärkere Verluste vermeiden und voraussichtlich fast das Ergebnis des letzten Jahres erreichen“, so Wolf. „Ein vernünftiges Jahr, aber dennoch unter den Erwartungen“, fasste der Geschäftsführer zusammen.
Im Zuge seiner Strategie 2020+ will sich Turck weiter zu einer „Leading Digital Automation Company“ entwickeln. Dazu gehört unter anderem der Ausbau der Produktionskapazitäten am Standort Tianjin, China, um die Wettbewerbsfähigkeit in Asien zu steigern. Ein neueröffneter Fertigungsstandort in Lublin, Polen, soll ebenfalls zur Optimierung der globalen Lieferketten beitragen. Dort werden unter Anderem Anschlusstechniklösungen für den europäischen Markt produziert, die bislang in China oder den USA hergestellt wurden.
Schlüsselressourcen IT und Software
Die Turck-Gruppe beteiligt sich außerdem seit 2019 mit einem Minderheitsanteil am Radarmesstechnik-Entwickler Asinco aus Duisburg. Damit sichert sich das Unternehmen F&E-Kompetenz für messende Radarsensoren sowie Know-how im Softwarebereich für den Bereich Smart Sensors. „Im Zeichen von Industrie 4.0 wandelt sich Turck vom Produkt- zum Systemanbieter, sodass IT-und Software-Know-how zunehmend zu einer Schlüsselressource wird“, kommentierte Wolf diese Beteiligung. Deutlich wird dies auch mit dem Umsatzwachstum der Produktgruppe RFID von 23 %. Diesen Bereich hatte Turck bereits 2017 mit der Übernahme des finnischen Turnkey-Anbieters Viland gestärkt.
Für 2020 sollen die Zeichen wieder auf Wachstum stehen. Das Unternehmen geht davon aus, dass sich die Weltwirtschaft Etwas erholen wird. Damit soll ein Umsatzwachstum von rund 5 % und ein Gesamtumsatz über 670 Mio. Euro möglich sein. (ak)
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