
Mit der Vereinbarung vom 24. Dezember 2020 ist ein No-Deal-Brexit abgewendet. (Bild: psdesign1 - fotolia)
Die Industrieverbände VDMA, ZVEI und der Verband der Chemischen Industrie VCI haben die Einigung der Europäischen Kommission und der britischen Regierung auf ein Handelsabkommen begrüßt. Die Vereinbarung war quasi in letzter Minute am 24.12.2020 zustande gekommen. "Die wirtschaftlichen Konsequenzen wären in Corona-Zeiten und sich dramatisch verändernden Weltmärkten verheerend gewesen", sagte VCI-Hauptgeschäftsführer Wolfgang Große Entrup zum abgewendeten Szenario eines No-Deal-Brexit, betonte aber auch: „Die Frist bis zum Jahresende ist extrem knapp geworden. Eine Anpassung der Unternehmensprozesse an die neuen Regeln ist jetzt kaum mehr möglich. Insofern ist Pragmatismus für den Übergang Gebot der Stunde. Wir setzen darauf, dass sich beide Seiten dessen bewusst sind.“
Auch der Maschinenbau-Verband VDMA begrüßte den Kompromiss: „Die Maschinen- und Anlagenbauer sind erleichtert, dass sich die EU und Großbritannien in allerletzter Minute auf einen Handelsvertrag geeinigt haben. Dies ist ein wichtiges Signal für alle Unternehmen auf beiden Seiten des Kanals, die Handelsbeziehungen miteinander unterhalten. Nach unzähligen Verhandlungsrunden ist dieses Abkommen jedoch ein mühsam errungener Kompromiss, der im Detail noch analysiert werden muss", sagt Thilo Brodtmann, Hauptgeschäftsführer des VDMA.
Aus Sicht von Wolfgang Weber, Vorsitzender der Geschäftsführung des Elektroverbands ZVEI sieht in der Einigung allenfalls eine Verschnaufpause: „Neue Regeln müssen möglichst schnell umgesetzt werden, um unnötigen Schaden abzuwenden."
Weil EU und Großbritannien in vielen Bereichen nun eigene Regeln entwickeln werden, rechnet der VDMA damit, dass der Handel deutlich schwieriger werden wird.
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