
Verbände und Ökonomen befürchten einen harten Lockdown der Industrie. (Bild: Gecko Studio, Adobe Stock)
Einer Spiegel-Umfrage zufolge warnen die Chefs der Institute IfW und DIW vor den gravierenden Folgen unterbrochener Lieferketten und der Stillegung von Produktionsbetrieben. Das hätte – so die Experten – gravierende Folgen für die Wirtschaftsleistung und würde erhebliche Kosten verursachen. Das IMK rechnet aufgrund der labilen Verfassung vieler Betriebe sogar mit einer Pleiten- und Kündigungswelle.
Auch der Verband der Chemischen Industrie (VCI) und der Bundesarbeitgeberverband Chemie (BAVC) lehnen Forderungen nach einem Shutdown für die Branche vehement ab. Eine solche Maßnahme sei in jeder Hinsicht kontraproduktiv. Weil die chemisch-pharmazeutische Industrie Medikamente und Vorprodukte für Diagnostika sowie Medizin- und Labortechnik herstellt, würde eine Schließung den Kampf gegen Corona erheblich schwächen, heißt es in einer Presseerklärung.
Kritik an möglichem Homeoffice-Zwang
Zudem wenden sich Industrieverbände wie VCI oder der Maschinenbau-Verband VDMA gegen einen Homeoffice-Zwang: Die Unternehmen, so VDMA-Hauptgeschäftsführer Thilo Brodtmann, würden sowieso schon verantwortungsvoll damit umgehen und Mitarbeiter, deren Arbeitsplätze nicht direkt an die Produktion gebunden sind, die Arbeit im Homeoffice ermöglichen. Brodtmann: „Ein gesetzlicher Homeoffice-Zwang mit Bußgeldern wäre daher absurd!“.
Sowohl der Maschinen- und Anlagenbau als auch die chemisch-pharmazeutische Industrie hätten sich längst auf die Pandemiebedingungen eingestellt: Mit 12-Stunden-Schichtsystemen, Hygienekonzepten, der Reduzierung von Dienstreisen und dem Angebot von Homeoffice. So hätten beispielsweise 71 % der VDMA-Mitgliedsunternehmen im Mai 2020 Mitarbeiter weitgehend das Arbeiten von zuhause aus ermöglicht.
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