Die Kosten des Projekts waren mit rund 1,2 Mrd. Euro vergleichsweise gering. Neben außerplanmäßige Einsparungen von etwa 20 % trug dazu vor allem die Einbindung der Anlage in eine bereits bestehende Infrastruktur bei. Anstelle eines Plattform-Neubaus wurde Maria durch ein 94 km langes Leitungs-Netzwerk in einer Wassertiefe von etwa 300 m mit drei nahe gelegenen Plattformen verbunden. Diese betreibt ein Kooperationspartner von Wintershall, der norwegische Staatskonzern Statoil.
Einsparungen in teurer Produktionsregion
Die Halbierung der Kosten gegenüber einem Plattform-Neubau war notwendig, um das Öl in den vergleichsweise teuren Produktionsregionen Nord- und Westeuropa profitabel fördern zu können. Das Maria-Feld liegt in der südlichen Norwegischen See, ungefähr 200 km entfernt von Kristiansund. Dort vermuten Experten förderbare Ressourcen im Umfang von 180 Mio. BOE.
Wintershall ist Betriebsführer der Anlage und hält die Hälfte der Anteile. Darüber hinaus sind der norwegische Staatskonzern Petoro (30 %) und Spirit Energy (20 %), ein Joint-Venture von Centrica und Bayerngas Norge, beteiligt.
Die Wintershall-Mutter BASF hat vor kurzem die Absicht angekündigt, das Tochterunternehmen mit DEA zu fusionieren und sich damit über lange Frist vom Öl- und Gasgeschäft zu trennen.
(jg)