Die Teilnehmer des Petersberger Dialogs schalteten sich diesmal per Videokonferenz zusammen.

Die Teilnehmer des Petersberger Dialogs schalteten sich diesmal per Videokonferenz zusammen. (Bild: BMU/Christoph Wehrer)

Rund 30 Minister aus verschiedenen Ländern hatten sich auf Einladung von Bundesumweltministerin Svenja Schulze und dem britischen Minister für Wirtschaft und Energie, Alok Sharma, am gestrigen Dienstag per Videokonferenz zusammengeschaltet. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel und UN-Generalsekretär Antonio Guterres nahmen an dem Treffen teil. Der Petersberger Klimadialog machte deutlich, dass der Klimaschutz auch in Zeiten von Corona eine akute, globale Herausforderung bleibt. Die Arbeit an ambitionierten neuen Klimazielen unter dem Pariser Klimaschutz-Abkommen pausiere auch in Zeiten von Corona nicht, sondern gehe weiter.

Klimaverträglich heißt auch krisenfest

Für die Zeit nach der Corona-Krise streben die Teilnehmer einen klimafreundlichen Neustart der Wirtschaft an. Dieser sei auch wichtig, „um uns besser gegen künftige Krisen zu wappnen“, betonte Bundesumweltministerin Svenja Schulze. „Unser Leitbild ist nicht die alte, sondern eine bessere Welt, die krisenfester und klimaverträglicher wirtschaftet.“ Die Veranstaltung habe gezeigt, dass viele Länder bereits Maßnahmen zur Ankurbelung der Wirtschaft nach der Krise vorbereiten und dabei den Klimaschutz und den Schutz der Ökosysteme bereits mitdenken. In den kommenden Monaten würden weltweit große Summen in den Neustart der Weltwirtschaft investiert. Diese Investitionen könnten auch den Klimaschutz ein entscheidendes Stück voranbringen. „Wer in erneuerbare Energien, nachhaltige Mobilität und klimaverträgliche Industrieprozesse investiert, sorgt für Klimaschutz, Innovation und Arbeitsplätze zugleich“, meint Schulze.

Auch Chemiekonzerne fordern klimafreundlichen Neustart

Für einen klimafreundlichen Neustart der Wirtschaft hatten sich im Vorfeld des Petersberger Klimadialogs viele Industrieunternehmen ausgesprochen. Zu den Unterzeichnern eines entsprechenden Appells gehörten nach Informationen des Handelsblatts unter anderem die Chemiekonzerne Bayer, Covestro und Wacker sowie der Stahl- und Anlagenbaukonzern Thyssenkrupp. „Es geht darum, unsere Wirtschaft mit Blick auf eine wirklich nachhaltige, klimaneutrale Zukunft krisenfester und wettbewerbsfähiger zu gestalten”, sagte Covestro-Vorstandschef Markus Steilemann dem Blatt. (jg)

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