Gefahrgüten im Kombinations-IBC

Zwei unabhängige Zertifikate bestätigen die sichere Lagerung von Gefahrgütern im Kombinations-IBC. (Bild: Schütz)

  • Der vorgestellte IBC mit feuerfester Stahlhülle und integrierter Auffangwanne eignet sich besonders für Lagerung und Transport von Gefahrgütern bis Klasse 6.1.
  • Die Zertifizierung auf Basis des Prüfstandards FM 6020 bestätigt den Einsatz des Behälters für brennbare und entzündliche Flüssigkeiten mit einem Flammpunkt ab 37,8 °C.
  • Der Container mit 1.000 l Fassungsvermögen eignet sich auch für explosionsgefährdete Umgebungen der Zonen 1 und 2 bei Füllgütern mit einer Dichte bis 1,9 g/cm3.

Extra ausgestattet mit einer Stahlhülle ermöglicht der IBC umfangreichen Feuerschutz und trotzt auch extremen Bedingungen. Im Falle eines Brandes verhindert die Auffangwanne aus Stahl das Auslaufen des oftmals brennbaren Füllguts und reduziert ein Ausbreiten des Feuers signifikant. Anspruchsvolle, gefährliche Füllgüter sind somit stets sicher verpackt. Die Leistungsfähigkeit des Behälters hat nun erneut eine externe Instanz dokumentiert: Als erster und bislang einziger Kombinations-IBC trägt dieser Container das Prüfzeichen „FM approved“ der FM Global Group. Die Zulassung auf Basis des Prüfstandards FM 6020 des international anerkannten Industriesachversicherers gilt für brennbare und entzündliche Flüssigkeiten mit einem Flammpunkt ab 37,8 °C. Vorrausetzung für diese Auszeichnung war ein besonders anspruchsvoller Brandtest, den der IBC vollumfänglich bestanden hat, sowie ein ausführliches Audit der Schütz-Produktionsstätte durch FM Global.

Aktive Risikominimierung

Die meisten Schäden lassen sich vermeiden, so die feste Überzeugung des spezialisierten US-Versicherungsunternehmens. Daher analysieren und bewerten die FM-Ingenieure im Vorfeld umfassend die Geschäftsanforderungen des Versicherten. Darauf basierend werden mögliche Risiken mit bereits geprüften Konzepten, Techniken und Betriebsmitteln gezielt reduziert.

Diesbezüglich konnte der geprüfte IBC die Experten überzeugen. Mit seinem speziellen Aufbau erfüllt er hohe Sicherheitsstandards: Als Erweiterung des klassischen Gitterkorbs verfügt er über eine geschlossene, feuerfeste Außenhülle aus Stahl. Verschweißt mit der integrierten Auffangwanne, bildet dieser Mantel einen eigenen dichten Behälter um die Innenblase des Containers. Diese Doppelwand-Konstruktion erweist sich als effektiver zusätzlicher Auslaufschutz, auch in Extremsituationen wie im Falle eines Brandes mit extrem hohen Temperaturen. Des Weiteren befinden sich alle drei Öffnungen des Containers zur Befüllung oder Entnahme am Oberboden – darunter eine Öffnung mit Nennweite DN 150, ein G2- sowie ein S56-Spund. Dies dient ebenfalls der Sicherheit. Sie sind durch Stahlkappen geschützt. Der vordere Spund ist mit einem Dip-Tube-System ausgerüstet. Zur Entnahme kann auch ein Pumpen-System angeschlossen werden.

Mit dem Einsatz dieses IBC tragen Betreiber aktiv zur Risikominimierung bei und sparen Kosten innerhalb der Supply Chain durch effizientere Prozesse bei Handling, Lagerung und Transport im Vergleich zu alternativen Verpackungen. Die hochmobile Komplettlösung aus Verpackung und integrierter Auffangwanne senkt insbesondere Lagerrisiken an jedem Aufstellort – von der Abfülllinie bis zur Montagestraße. Indem das Auslaufen, etwa bei einem Unfall, über große Flächen hinweg verhindert wird, gehören lange Ausfallzeiten durch Reinigungsarbeiten der Vergangenheit an. Dies ist ebenfalls ein Aspekt, der sich positiv auf die Wirtschaftlichkeit beim Anwender auswirkt.

Gefahrstoffzeichen
Anspruchsvolle Füllgüter, beispielsweise mit Flammpunkt ab 37,8 °C, sind im
Ecobulk SX-D sicher aufgehoben. (Bild: ernsthermann – stock.adobe.com)

Zweifach geprüfte Feuerfestigkeit

Seine Feuerfestigkeit stellte der IBC bereits im UL-Test 2368 der Underwriters Laboratories unter Beweis. Die unabhängige Organisation mit Hauptsitz in Illinois untersucht und zertifiziert Produkte in Bezug auf ihre Sicherheit. Sie verlieh dem IBC daraufhin das Prüfzeichen „UL listed“. Er entspricht daher auch der Brandschutzrichtlinie „NFPA 30: Flammable and Combustible Liquids Code“ der National Fire Protection Association in den USA. Die Kombination beider Prüfsiegel – „UL listed“ und „FM approved“ – kann derzeit kein anderer IBC vorweisen. Somit wurde zwei Mal von unabhängigen Institutionen bestätigt: Der Ecobulk SX-D ist geeignet für brennbare und leicht entzündliche Flüssigkeiten sowie generell für den Einsatz in explosionsgefährdeten Betriebsräumen der Zonen 1 und 2. Die Zulassung des 1.000 l fassenden IBC gilt für Füllgüter mit einer maximalen Dichte von 1,9 g/cm3.

Ein weiterer Anwendungsbereich erschließt sich aufgrund der maximalen Schutzfunktion für Mensch und Umwelt. Dazu tragen die doppelwandige Bauart und das geschlossene Entnahmesystem des Containers bei. Somit können in diesem IBC-Modell problemlos auch sensible Füllgüter oder Gefahrgüter bis Klasse 6.1 abgefüllt werden – darunter etwa Toluoldiisocyanat (TDI). Für solche Produkte waren bisher meist kleinere Gebinde mit geringerem Volumen notwendig, beispielsweise Stahlfässer, damit bei einem Unfall weniger Flüssigkeit austreten kann. Die Doppelwand-Konstruktion reduziert jedoch das Auslaufrisiko enorm. Dieser Auffangschutz verhindert im Falle einer Leckage des Innenbehälters den Austritt derartiger besonders sensibler Medien in die Umgebung.

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