
- Obwohl Anlagenbetreiber sich durch präventive Explosionsschutzmaßnahmen sicher wähnen, ereignen sich immer wieder Explosionen an Elevatoren.
- Grundsätzlich sind Elevatoren so auszurüsten, dass sie keine eigene Zündquelle darstellen. Jedoch müssen in manchen Fällen weitere Maßnahmen ergriffen werden, um eventuellen Explosionsgefahren zu begegnen.
- Zur Auswahl der konstruktiven Explosionsschutzmaßnahmen zählen hier die druckstoßfeste Bauweise in Verbindung mit Explosionsdruckentlastungseinrichtungen und die Explosionsunterdrückung ebenso wie die explosionstechnische Entkopplung gegenüber angeschlossenen Anlagenteilen.

In Becherwerken und Becherelevatoren können sich Stäube entzünden. Daher sind geeignete Schutzmaßnahmen zu ergreifen
Es ist nun wirklich kein Geheimnis mehr, dass Explosionen überall dort entstehen können, wo explosionsfähige Stäube verarbeitet werden. Und dennoch kommt es immer wieder vor, dass durch Explosionen Anlagen beschädigt und manchmal sogar Menschen verletzt werden.
Sich sicher glauben kann gefährlich werden
Explosionen können sich sowohl in Filtersystemen, pneumatischen Fördereinrichtungen, Staubsilos, Prozess- und Förderanlagen als auch in Becherwerken ereignen. Becherwerke und Becherelevatoren werden beispielsweise in der Futtermittel-, Chemie und Lebensmittelindustrie zum Fördern vonSchüttgütern eingesetzt. Und gerade in solchen Anlagen treten zusehends Explosionsereignisse auf, obwohl Anlagenbetreiber das vorher durch präventive Explosionsschutzmaßnahmen als ausgeschlossen glaubten.
Becherelevatoren bestehen aus Ketten oder Gurtbändern, welche als Zugmittel dienen. An diesen befestigt sind Becher zum Transport der Schüttgüter, wie pulverförmige Produkte, Granulate bis hin zu Körnern und Pellets. Solche Güter können mehr oder weniger große Feinstaubanteile besitzen, die sich aufgrund des schnelllaufenden Becherwerks zu explosionsfähigen Staub/Luft-Gemischen entwickeln können. Da sowohl geräteeigene als auch von außen eingetragene Zündquellen wirksam werden können, müssen Elevatoren im Hinblick auf ihre Staubexplosionsgefahren besonders sorgfältig betrachtet werden. In Abhängigkeit der Betriebsbedingungen können Maßnahmen zur Zündquellenvermeidung das Risiko einer Staubexplosion oft nicht hinreichend minimieren. Daher sollten zusätzliche konstruktive Explosionsschutzmaßnahmen ergriffen werden.
Erweiterte Schutzmaßnahmen
Grundsätzlich sind Elevatoren so auszurüsten, dass sie keine eigene Zündquelle darstellen. Jedoch müssen in manchen Fällen weitere Maßnahmen ergriffen werden, um eventuellen Explosionsgefahren zu begegnen. Um das beste Explosionsschutzkonzept zu erstellen, spielen die explosionstechnischen Kenngrößen und die Konstruktion eines Elevators eine entscheidende Rolle.
Zur Auswahl der konstruktiven Explosionsschutzmaßnahmen zählen hier die druckstoßfeste Bauweise in Verbindung mit Explosionsdruckentlastungseinrichtungen und die Explosionsunterdrückung ebenso wie die explosionstechnische Entkopplung gegenüber angeschlossenen Anlagenteilen. Letztere ist wichtig, um die möglichen Auswirkungen einer Staubexplosion auf ein ausreichend sicheres Maß zu begrenzen. Die grundsätzliche Anwendung einer explosionstechnischen Entkopplung ist hier unbestritten. Es bietet sich jedoch dem Betreiber eine Vielzahl von Möglichkeiten, diese durch den Einsatz von entsprechenden zugelassenen Schutzsystemen zu gewährleisten oder durch organisatorische Maßnahmen selbst in die Verantwortung zu nehmen.
Wie die Auslegung der explosionstechnischen Entkopplung, so sollte der eigentliche Explosionsschutz der Elevatoren nie die spezifischen Anforderungen und die örtlichen und prozessbedingten Bedingungen außer Acht lassen. So muss stets nach einer individuellen und anwenderorientierten Lösung gesucht werden. Unterstützung erhalten Betreiber dazu von Dienstleistern.
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