
Der Unfall ereignete sich im Norden des rund 10 km² großen Chemiekomplexes. (Bild: BASF)
Der Produktaustritt passierte nach Angaben des Unternehmens am Mittwochmorgen um 9.30 Uhr an einer nicht näher bezeichneten Anlage im Werksteil Nord am Standort Ludwigshafen. Der nachfolgende Brand sorgte für eine Rauchentwicklung, die auch außerhalb des Werks sichtbar war. Ein Mitarbeiter, der sich in der Nähe der Austrittsstelle befand, wurde vorsorglich zur Beobachtung in die Werksambulanz gebracht.
Der BASF-Werksfeuerwehr gelang es einer ersten Mitteilung zufolge, den Brand recht schnell auf ein lokal begrenztes Anlagenteil einzudämmen und unter Kontrolle zu bringen. Nach rund vier Stunden konnte die Feuerwehr den Brand um 13.30 Uhr schließlich löschen.

Diese Bildergalerie zeigt Ihnen das Who is Who der weltweiten Chemiehersteller basierend auf deren Umsätzen aus 2020. Für die Platzierungen wurde jeweils der Umsatz des gesamten Unternehmens berücksichtigt. Die Daten stammen aus einer Liste von Statista. (Bild: travelview - AdobeStock)

Platz 10 - Gerade so: Nach der Trennung von Dow ist Dupont mit einem Umsatz von 20,4 Mrd. USD von Platz 3 (Stand 2019) abgestiegen und gerade noch in den Top 10 dabei. (Bild: Dupont)

Platz 9 - Hat sich gewaschen: Einen Platz rauf ging es für den Düsseldorfer Konsumchemikalien-Hersteller Henkel. Dieser erzielte im Jahr 2020 einen Umsatz von 23 Mrd. USD. (Bild: Henkel)

Platz 8 - Konstanz fürs Gas: Air Liquide konnte seinen Platz 8 aus dem Vorjahr mit einem konstanten Umsatz von 24,6 Mrd. USD halten. (Bild: Air Liquide)

Platz 7 - Abstieg des Kunststoffs: Sabic, ein saudi-arabisches Petrochemie-Unternehmen, erzielte 2020 einen Umsatz von 25,4 Mrd. USD. Damit sinkt es im Vergleich zum Vorjahr um zwei Plätze nach unten. (Bild: Sabic)

Platz 6 - Korea als Aufsteiger: Der Chemiekonzern LG Chem schaffte es mit einem Jahresumsatz von 26,4 Mrd. USD auf Platz 6 (2019: Platz 9). (Bild: LG Chem)

Platz 5 - Leichter als Wasserstoff: Auch Linde konnte mit einem Umsatz von 27,2 Mrd. USD seit dem letzten Jahr um zwei Plätze von der 7 auf die 5 aufsteigen. (Bild: Linde)

Platz 4 - Unverändert: Das Kunststoffunternehmen Lyondellbasell erzielte 2020 einen Umsatz von 27,8 Mrd. USD (Vorjahr: 34,7 Mrd. USD) und konnte damit seinen Platz 4 halten. (Bild: Lyondellbasell)

Platz 3 - Trepp ab: Der US-Konzern Dow musste mit einem Umsatz von 39 Mrd. USD (2019: Platz 2 mit 41 Mrd. USD) eine Stufe auf dem Siegertreppchen nach unten steigen. (Bild: Dow)

Platz 2 - Überflieger: Mitsubishi konnte seinen Umsatz von 25 auf 41 Mrd. USD steigern. Damit steigt es nicht nur einige Plätze nach oben, sondern ist in dieser Aufzählung das einzige Unternehmen, dessen Umsatz in 2020 signifikant gestiegen ist. (Bild: Kateryna_Kon – Fotolia)
Rhein mit wassergefährdender Chemikalie verunreinigt
Der Unfall hatte neben dem Feuer jedoch noch weitere Folgen: Über Kühlwasserkanäle gelangte eine Menge von mindestens 150 kg Methyldiethanolamin in den benachbarten Rhein. Methyldiethanolamin ist nach der Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen (AwSV) als schwach wassergefährdend (WGK1) eingestuft. Laut Sicherheitsdatenblatt verursacht die Chemikalie außerdem schwere Augenreizungen. Die farblose Flüssigkeit kommt in der Polyurethan-Synthese sowie als Zwischenprodukt unter anderem in der Pharma- und Insektizid- und Farbstoffherstellung zum Einsatz.
Keine erhöhten Luftwerte gemessen
Überschüssige Gase wurden nach BASF-Angaben bestimmungsgemäß über Fackeln verbrannt. Außerdem waren Umweltmesswagen des Chemiekonzerns innerhalb und außerhalb des Werksgeländes zur Erfassung von Luftemissionen unterwegs. Bei Oxogas handelt es sich um ein extrem entzündbares Gas, das außerdem giftig beim Einatmen ist. Laut dem Unternehmen wurden bei den Messungen jedoch keine erhöhten Werte festgestellt. Die Ursache für den Produktaustritt ist noch nicht bekannt.
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