Vega DTM-Collection

Der Einsatz von DTM zur Beschreibung von Feldgeräten erlaubt es, das volle Potenzial der Geräte zu erschließen. (Bild: Vega)

Damit das Zusammenspiel funktioniert, und um diese Geräte von zentraler Stelle aus in einer standardisierten Systemumgebung parametrieren zu können wurden Standards geschaffen. Heute stehen verschiedene Integrationstechnologien zur Verfügung:

  • EDD (Electronical Device Descriptions) – eine Text-basierte Gerätebeschreibungsdatei,
  • FDT/DTM (Field Device Tool, Device Type Manager) – Gerätetreiber mit integrierter Bedienoberfläche,
    FDI (Field Device Integration) – eine Kombination aus FDT und EDD.

Was bedeutet EDD?

EDD basieren auf der Gerätebeschreibungssprache DDL, die bereits Anfang der 1990er Jahre entwickelt wurde. Damit wurde es erstmals möglich, unterschiedliche Gerätetypen mit einem einzigen Software-Werkzeug zu bedienen und zu parametrieren. Durch die Harmonisierung der Beschreibungssprachen der Hart Communication Foundation, von Profibus und der Fieldbus Foundation entstand die Electronic Device Description Language (EDDL), die in IEC 61804 standardisiert wurde. Die Gerätebeschreibung ist eine Textdatei, die von den Geräteherstellern für ihre Geräte geliefert wird. Über die EDD-Spezifikation wacht das EDDL Cooperation Team (ECT).

Was ist ein FDT? Was ist ein DTM?

Im Gegensatz zur rein Text-basierten EDD ist FDT ist ein modulares Konzept für die einfache und einheitliche Parametrierung von Geräten. Kern dieser Spezifikation für eine Software-Schnittstelle bilden Device Type Manager (DTM), die Regeln und Dialoge für Konfiguration und Diagnose enthalten und Konfigurationswerkzeugen den Zugang über eine standardisierte Schnittstelle ermöglichen.

FDT wird in prozesstechnischen Anlagen und auch in der Fabrikautomation eingesetzt. Das Konzept unterstützt sowohl einfache Feldgeräte (mit wenigen Parametern) als auch komplexe Geräte (mit vielen Parametern und Modulen).

Um für den Anwender die Vielfalt der Gerätebedienwerkzeuge gering zu halten, verfolgt FDT das wesentliche Ziel, verschiedene Gerätesoftware (DTMs) in einer gemeinsamen Rahmenanwendung (FDT Frame Application) zusammen zu führen. Von dieser zentralen Rahmenanwendung aus kann auf die verschiedenen Feldgeräte zugegriffen werden und mit den entsprechenden DTMs die Konfiguration erfolgen.

Das FDT-Konzept wird häufig mit einem Drucker und dem dazugehörigen Gerätetreiber mit integrierter grafischer Benutzeroberfläche erklären. Letztere erscheint in beliebigen Office Anwendungen immer in der gleichen Weise und mit gleicher Funktionalität. Bei FDT stellt der Hersteller für das Feldgerät einen Gerätetreiber (DTM) zur Verfügung, der den Zugriff auf das Gerät von beliebigen FDT-Anwendungen über eine grafische Oberfläche erlaubt. Dies ermöglicht es den Anwendern, auf alle vom DTM zur Verfügung gestellten Gerätefunktionen zuzugreifen und ihre Geräte zu konfigurieren, zu bedienen und zu warten.

Was ist FDI?

Weil FDT und EDD in der Beschreibung von Feldgeräten teilweise in Konkurrenz stehen und sich die Anwendungsbereiche überlappen, entsteht bei den Herstellern ein deutlicher Mehraufwand, weil diese bei der Entwicklung ihrer Geräte zum Teil beide Integrationsstandards bedienen müssen. Auf der Anwenderseite entsteht ebenfalls zusätzlicher Aufwand, da die Prozessleit- bzw. Host-Systeme verschiedener Hersteller unterschiedliche Gerätetreiber benötigen. Bei Endanwender entsteht deshalb zusätzlicher Aufwand, um den richtigen Treiber für ein bestimmtes Tool zu finden, Gerätehersteller haben zusätzlichen Aufwand, um Gerätetreiber für verschiedene Host-Systeme zu entwickeln, zu testen und zu pflegen, und - schließlich - haben die Host-Hersteller erhöhten Aufwand für das Testen der hostspezifischen DDs oder DTMs in ihren Systemen. Die Folge dieser Situation ist, dass Endanwender sehr oft keine Smart Devices integriert haben und somit nicht von den zusätzlichen Informationen, die die Geräte liefern, profitieren.

Die Field Device Integration (FDI) will die Vorteile beider Integrationsstandards verbinden. Bestehende EDD und DTM können darin ohne Veränderung weiter genutzt werden.

FDI wurde gemeinsam von Prozessindustrieverbänden einschließlich der Fieldcomm Group, Profibus International, der OPC Foundation und der FDT Group entwickelt und ist in der IEC 62769 genormt.

Drei Gerätebeschreibungs-Standards oder künftig nur noch einer?

Ob die Rechnung aufgeht, und aus den drei Konzepten EDD, FDT und FDI schließlich eine einheitliche Lösung wird, ist letztlich eine Frage der Leitsystemhersteller, da diese FDI in ihren Hosts-Systemen unterstützen müssen, wobei die großen Anbieter hier bereits Releases veröffentlicht haben. Daneben kommt es darauf an, dass die Anwender mit Ihren Bestell-Spezifikationen entsprechende Nachfrage aufbauen. Auf der sicheren Seite sind Anwender und Hersteller, wenn sie bei der Beschaffung jetzt FDI-fähige Feldgeräte und Host-Systeme verlangen. Und weil FDT-fähige Gerätetreiber (DTM) sowieso eine Grundlage für FDI-Packages bilden, ist es auch für die Anbieter derart beschriebener Feldgeräte nur ein kleiner Schritt hin zur FDI.

Vega mit aktueller DTM Collection

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Die beste Bediensoftware? Für eine ebenso schnelle wie durchgängige Parametrierung von Feldgeräten bietet die FDT/DTM-Technologie die ideale Basis: Sie gewährleistet, dass die Plattform herstellübergreifend offen ist. Wenn also intelligente Feldgeräte mit eigener Bedienoberfläche (DTM) zentral parametriert werden sollen, dann spricht vieles für PACTware.

Dazu kommt: Um ein universelles Werkzeug für die Gerätekonfiguration zu bleiben, wird PACTware in der nächsten Generation in der Lage sein, FDI-Pakete zu integrieren.

Maximale Kontrolle bis ins Feld

Als offene Software erlaubt PACTware die Parametrierung beliebiger Feldgeräte – über Feldbusgrenzen hinweg. Durch entsprechende Kommunikations- und Gateway-DTMs ist die direkte Punkt-zu-Punkt-Kommunikation zwischen Software und Sensor möglich. Aber auch über mehre DTM Ebenen hinweg ist ein Zugriff bis zum Feldgerät möglich. Beispielsweise können so über eine Remote-IO oder Steuergerät die daran angeschlossenen Sensoren bedient werden. Dabei werden Bedienung, Projektspeicherung und -dokumentation schon aufgrund der grafischen Benutzerführung besonders komfortabel. Text, Grafik und Assistenten leisten gemeinsam ganze Arbeit bei der intuitiven Nutzerführung, was auch Fehler bei der Inbetriebnahme verhindert.

Neue Geräte mit Bluetooth, HART oder IO-Link

Bereits die DTM Collection 12/2019 unterstützt die zahlreichen neuen Sensoren und Geräte, die VEGA im Januar 2020 am Markt einführt hat. Besonders einfach lassen diese sich dank der verschiedenen Kommunikations-DTMs mit den Schnittstellen Bluetooth, HART, Modbus RTU und IO-Link einstellen.

Zeitsparende Installationslösungen

Eine Bediensoftware begleitet Anwendungen intuitiv und unauffällig. Sie verknüpft die einzelnen Feldgeräte intelligent miteinander und lässt sich intuitiv steuern. Die Vielfalt der möglichen Schnittstellen stellt einen ungehinderten, kostengünstigen Signal- und Datenaustausch für transparente und zeitsparende Installationslösungen sicher. Somit ist nicht nur eine schnelle und einfache Inbetriebnahme möglich, sondern auch die zukünftige Diagnose wird erleichtert.  

Sämtliche DTM zu den Geräten von Vega finden Sie hier zum Download

 

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