Mineralölkonzern Mol will Butadien-Anlage in Ungarn bauen

Der ungarische Mineralölkonzern Mol plant große Investitionen: Im Bild zu sehen sind Werksanlagen von Mol in Tiszaújváros (Bild: Mol)

Das Polyol Projekt ist nach Unternehmensangaben die größte Investition der Mol-Gruppe zwischen 2017 und 2021. Das mit Evonik und Thyssenkrupp unterzeichnete Lizenzabkommen soll es dem ungarischen Unternehmen zukünftig ermöglichen, Propylenoxid herzustellen, eine Kernkomponente für die Herstellung von Polyether-Polyolen. Die Verträge beziehen sich auf den Zukauf von Technologielizenzen und von Produktionsdesigns für die so genannte HP-PO-Technologie (Wasserstoffperoxid zu Propylenoxid) zur Produktion von Propylenoxid. Lizenzgeber für die Wasserstoffperoxid-Anlage zur exklusiven Versorgung der Propylenoxid-Anlage ist Evonik, während die Propylenoxid-Einheit von einem Konsortium bestehend aus Evonik und Thyssenkrupp Industrial Solutions lizensiert wurde. Die Verträge enthalten auch rechtsverbindliche Angebote und Vorverträge bzgl. der später folgenden Engineering- und Umsetzungsphasen der HP-PO-Einheiten durch Thyssenkrupp.

Investitionen in Höhe von 1,9 Mrd. US-Dollar

Zusätzlich wurde Fluor als Projekt Management Consultant (PMC) für das Frontend-Technikdesign, den Einkauf und die Bauphase des Projekts ausgewählt. Mol befindet sich in der finalen Phase für die Auswahl des Lizenzgebers der Polyether Polyol-Technologie und für die Auswahl des Vertragspartners für die Planung der Versorgungsinfrastruktur und anderer Anlagen. Bis 2021 will das Unternehmen rund 1,9 Milliarden US-Dollar für Transformationsprojekte in den Bereichen Chemie und Petrochemie investieren. Der Industriekomplex, der in Ungarn gebaut werden soll, wird das größte Einzelinvestitionsprojekt der Mol-Gruppe bis 2021 sein. Der geplante Komplex besteht aus der HP-PO-Anlage mit einer Jahresproduktionskapazität von 200 Kilotonnen Propylenoxid, mehreren Produktionslinien für Polyether Polyol sowie Versorgungsinfrastruktur.

(as)

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