
Air Liquide ist am Standort Antwerpen stark engagiert und beliefert Chemieunternehmen wie Covestro, aber auch BASF (im Bild) mit Industriegasen. (Bild: Air Liquide)
Mit der am 22. April auf dem Covestro-Gelände im Antwerpener Hafengebiet in Betrieb genommenen Wasserstoffanlage wird der Gasekonzern nicht nur den Kunststoffhersteller beliefern, sondern den überwiegenden Teil (60 %) über das Pipeline-Netz des Unternehmens an andere Kunden in Antwerpen ausliefern.
Im Vergleich zu einem herkömmlichen Dampfreformer-Verfahren (SMR, Steam Methane Reformer) produziert die SMR-X-Variante keinen überschüssigen Dampf und erreicht dadurch eine höhere Energieeffizienz und niedrigere CO2-Emissionen. Covestro will zudem einen Teil des entstehenden Kohlendioxids als Rohstoff in der Ammoniumcarbonat-Produktion verwenden. Die Anlage wird rund 56.000 m3 Wasserstoff pro Stunde produzieren und damit die Verfügbarkeit von Wasserstoff im Raum Antwerpen deutlich erhöhen.
Das sind die aktuellen Chemieanlagen-Projekte (März 2021)
Anlagenbau unter Covid-Bedingungen
Nach Angaben des Anlagenbauers hat sich Bau der Anlage aufgrund der unvorhergesehenen Einschränkungen rund um Covid-19 schwieriger gestaltet als erwartet und sich leicht verzögert. Ursprünglich sollte Fachpersonal von Air Liquide aus Deutschland, Polen, Saudi-Arabien, Spanien, Kasachstan und Italien eintreffen, um bei der Inbetriebnahme der Anlage zu helfen. Aufgrund der Reisebeschränkungen von Covid-19 war dies letztendlich nicht möglich. Aufgrund der Flexibilität und des Engagements des Engineering- und Konstruktionsteams von Betreiber, Abnehmer und den beteiligten Auftragnehmern sei die Inbetriebnahme allerdings ohne größere Verzögerungen vonstatten gegangen. Ende 2020 wurde der Meilenstein der ersten industriellen Produktion (FIP) erreicht.
Entscheider-Facts:
- Produktion: 56.000 m3 Wasserstoff/Stunde
- Kosten: 82 Millionen Euro
- Bau: > 400.000 Personen-Stunden
- Reinheit des Wasserstoffs: 99,99%.
- Fabrik-Fläche: 6,000 m2
Sie möchten gerne weiterlesen?
Registrieren Sie sich jetzt kostenlos:
Sie sind bereits registriert?
Hier anmeldenAktuellste Beiträge

Heraeus entwickelt Katalysatoren für die Wasserstoffelektrolyse
Heraeus und Sibanye-Stillwater wollen gemeinsam Elektrokatalysatoren auf Basis von Ruthenium und Iridium entwickeln. Die Katalysatoren sollen in Protonenaustauschmembran-Elektrolyseuren für die Produktion von grünem Wasserstoff eingesetzt werden.Weiterlesen...

Uniper und RWE sichern Belieferung deutscher LNG-Terminals
Die Energieunternehmen EnBW, RWE und Uniper haben mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz eine Absichtserklärung unterzeichnet. Darin sichern die Unternehmen die nötigen Flüssiggas-Liefermengen für die LNG-Terminals in Brunsbüttel und Wilhelmshaven zu.Weiterlesen...

BASF investiert in rotes Seegras als Rohstoff
BASF Venture Capital und der niederländische Investmentfonds Aqua-Spark haben in Sea6 Energy investiert. Das indische Unternehmen hat sich auf tropische Meereslandwirtschaft und im Besonderen auf die Produktion von rotem Seegras als Rohstoff spezialisiert.Weiterlesen...

Merck übernimmt das Chemiegeschäft von Mecaro
Merck plant, das Chemiegeschäft von Mecaro, einem koreanischen Hersteller von Heizblöcken und chemischen Precursor-Produkten für Halbleiter, zu übernehmen. Mit der Akquisition will das Darmstädter Unternehmen seinen Geschäftsbereich für Halbleiter ausbauen.Weiterlesen...

Wasseraufbereitungsanlagen Geno-Osmo-X und Geno-Edi-X
Der Wasseraufbereitungsspezialist Grünbeck setzt seine Technologien nun auch für die Wasserstofferzeugung ein. Das Unternehmen liefert maßgeschneiderte Wasseraufbereitungsanlagen für optimales Betreiben von Elektrolyseuren.Weiterlesen...
industriejobs.de

Ingenieur (m/w/d) Chemie, Pharmatechnik, Biotechnologie, Verfahrenstechnik
Testo Industrial Services GmbH

Leiter (w/m/d) Automatisierung und lokale Netze (PNS) im biopharmazeutischen Produktionsumfeld
Wacker Chemie AG

Experte (w/m/d) für das Trainingsteam der biotechnologischen Produktion
Wacker Chemie AG
Diskutieren Sie mit