
In einer Demoanlage in Antwerpen, Belgien, testet Borealis technische Möglichkeiten und Skalierungspotenzial einer neuen Wärmerückgewinnungstechnologie. (Bild: Borealis)
Das Projekt wurde im Rahmen der Open Innovation-Zusammenarbeit mit dem belgischen Start-up-Unternehmen Qpinch realisiert und umfasst eine Demoanlage in Antwerpen, Belgien. Die Wärmerückgewinnungsanlage, die am bestehenden Produktionsstandort für Low Density Polyethylen errichtet wurde, testet nun die technischen Möglichkeiten sowie das Skalierungspotenzial für Borealis‘ Anlagen an anderen Standorten. Der Kunststoffhersteller will dadurch CO2-Emissionen senken und zugleich seine Produktionseffizienz steigern.
Die Qpinch-Technologie imitiert natürliche chemische Reaktionen, die im menschlichen Körper im sogenannten ATP/ADP-Zyklus stattfinden. Mithilfe eines chemischen Verfahrens erhöht das Verfahren die Abwärmetemperatur und schafft so einen Wärmehub für Abwärmetemparatur die sonst keine Verwendung finden würde. Im Gegensatz zu herkömmlichen Wärmepumpen minimiert der geschlossene Prozess die Betriebskosten und den Stromverbrauch. Die Technologie ist von 1 bis 50 Megawatt (MW) skalierbar und somit in der Lage, enorme Mengen industrieller Abwärme zu verarbeiten.
Der Betrieb dieser Wärmerückgewinnungsanlage ist eine von mehreren Initiativen, die Borealis seinem Energie- und Klimaziel näherbringen, bis zum Jahr 2030 20% energieeffizienter zu sein als 2015. Ein umfassenderer Einsatz der Qpinch-Technologie in ihren Produktionsanlagen würde dem österreichischen Kunststoffhersteller dabei helfen, die Nachhaltigkeit und Effizienz der betrieblichen Aktivitäten signifikant zu steigern. Schon allein durch die Wärmerückgewinnungsanlage in Zwijndrecht/Antwerpen können rund 2.200 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden, was den jährlichen Emissionen von ca. 1.500 PKW entspricht.
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