Coniq Cloud ist eine industrielle IoT-Cloud für Schenck Process Maschinen

Coniq Cloud ist eine industrielle IoT-Cloud für Schenck Process Maschinen. Sie ist zunächst für Vibrationsmaschinen implementiert, weitere Maschinentypen folgen in Kürze. (Bild: Schenck Process Holding GmbH)

  • Die vorgestellte Cloud-Lösung bildet die Grundlage für die Vernetzung von Maschinen des Herstellers. Sie basiert auf einer intelligenten und modularen Infrastruktur und ist mit geringem Aufwand anzupassen.
  • Das zugehörige Monitoring überträgt relevante Zustands- und Prozessdaten kontinuierlich in die Cloud für eine zuverlässige Steuerung und Überwachung der Maschinen in Echtzeit.
  • Die Zustandsüberwachung per IoT ermöglicht schnelle und effiziente Unterstützung der Mitarbeiter vor Ort durch Serviceexperten des Anbieters. Automatisierte Warnungen informieren über prozesskritische Probleme.

Die vorgestellte Cloud-Lösung Coniq Cloud bildet die Grundlage für alle digitalen Erweiterungen des Herstellers und bietet Anlagenbetreibern umfangreiche Funktionen zur datengesteuerten Wartung und Leistungsoptimierung ihrer Produktionsmaschinen. Eine integrierte Knowledge-Base versetzt Experten in die Lage, Maschinen und Anlagen jederzeit aus der Ferne zu überwachen und im Falle eines prozesskritischen Ereignisses sofort zu reagieren. In der Einführungsversion ermöglicht der Cloud-Ansatz zunächst die sichere Datenübertragung über ein Edge-Gerät, die Datenspeicherung in der Cloud selbst sowie die professionelle Verwaltung von Daten, Nutzern und Geräten.

Erste Version für Schwingsiebe

Da die Cloud mit einer Vielzahl an Technologien und Anwendungen verbunden werden kann, bietet sie eine große Auswahl an Funktionalitäten für verschiedene Maschinentypen. Ihre Anwendung fokussiert sich dabei in dieser ersten Version auf den Bereich der Schwingsiebe und stellt hierfür umfassende Funktionen für eine verbesserte Zustandsüberwachung bereit. Sie ist jedoch nicht auf einen bestimmten Maschinentyp beschränkt, sondern kann mit allen Technologien des Anbieters vernetzt werden. Basierend auf einer intelligenten und modularen Infrastruktur lässt sich die Cloud-Lösung mit geringem Aufwand an verschiedene Domänen, Berechnungen und Dashboards anpassen. Entsprechend sollen nach dem Einbinden der Online-Funktionen für Vibrationsmaschinen ab dem 3. Quartal 2021 auch weitere Maschinen und Prozesse ebenfalls mit der Cloud vernetzt werden. Der Hersteller will die Plattform kontinuierlich um neue Funktionen und Anwendungen erweitern.

Verglichen mit dem Vorgängersystem von 2015 nennt der Anbieter vor allem gesteigerte Flexibilität als Vorteil, insbesondere bezüglich der Sensoren, Analysen und Kommunikationsschnittstellen, die auf aktuellen IoT-Technologien basieren. Dadurch lässt sich die neue Lösung kontinuierlich an neue Kundenbedürfnisse, aufkommende IoT-Technologien und neue Anforderungen im Bereich der Maschinen- und Prozessüberwachung anpassen. Dies stellt wiederum sicher, dass die IoT-basierten Cloud-Lösungen kontinuierlich mehr Einblicke mit zunehmender Genauigkeit liefern.

Mit der Cloud ergänzt der Prozesstechnik-Anbieter seine bestehende Coniq-Produktfamilie um neue umfangreiche Serviceoptionen. Die bereitgestellten Daten ermöglichen individuelle Services jederzeit und an jedem Ort. Dies beinhaltet die Zustandsüberwachung von Maschinen sowie die Optimierung von Maschinenleistung und Ressourcenplanung durch eine intelligente Prozesssteuerung. Auf Machine Learning basierende Analysen unterscheiden übliche Betriebsmuster von tatsächlichen Problemen und geben automatisierte Warnungen über prozesskritische Probleme ab. Die aufgezeichneten Datenbank- und Ereignisbezeichnungen decken den gesamten Lebenszyklus der Maschine ab. Mitarbeiter vor Ort und Servicetechniker des Anbieters haben Einblick in gemeinsame Dashboards, was schnelle und effiziente Unterstützung durch Serviceexperten ermöglicht. Anhand der entstehenden Transparenz sind Materialverbrauch und Ersatzteilplanung effizient zu verwalten.

Ein leicht zu bedienendes Web-Dashboard bringt KPIs direkt auf jeden Laptop, jedes Tablet oder jedes mobile Endgerät. Eine bestehende Internetverbindung reicht aus, um auf den verbundenen Account zuzugreifen. Das Design ist benutzerfreundlich gehalten und bietet einen umfassenden Überblick über die wichtigsten Leistungsindikatoren sowohl für Maschinen als auch für einzelne Prozesse.

Kompatibel mit verschiedenen Quellen

Der Anbieter betont außerdem die hohe Kompatibilität der Cloud-Lösung. Sie erlaubt die Datenverarbeitung aus einer Vielzahl verschiedener Quellen. Sie ist mit jedem Kundensystem und anderen IoT-Clouds kombinierbar. Außerdem ist sie kompatibel mit den Systemen der ebenfalls vom Hersteller eingeführten IoT-Edge-Lösung Coniq Monitor. Diese steuert die Sensoren, führt Echtzeitanalysen aus und transportiert alle relevanten Daten sicher in die Coniq Cloud. Sie sorgt für die Datenaufnahme über das lokale Prozesssteuerungssystem und stellt unverzüglich prozesskritische Informationen bereit. Der Betreiber ist mit seinen Maschinen verbunden und hat stets Zugriff auf Sensor- und SPS-Daten. Die Screen Motion Monitoring-Analysen basieren auf vernetzten und synchronisierten selbstnivellierenden Bewegungssensoren. Dadurch sind Probleme auch mit subtilen Warnsignalen zu diagnostizieren.

Außerdem ermöglicht die Cloud API die Kommunikation mit verschiedenen weiteren Weblösungen, was die Produktivität und Sicherheit der Maschinen steigern und gleichzeitig die Kosten senken kann. Die für das Monitoring erforderlichen magnetischen Drahtlos-Bewegungssensoren in Schutzart IP67lassen sich einfach nachrüsten, auch im laufenden Betrieb. Als minimale Konfiguration benötigt der Nutzer eine Stromversorgung (85 ~ 264 VAC, 47 ~ 63 Hz) für die Monitor-Lösung, die relevante Zustands- und Prozessdaten kontinuierlich in die Cloud überträgt. Der Monitor stellt eine Internetverbindung über WLAN, 4G-Mobilfunk oder Ethernet her. Da die Zustandsüberwachung prozesskritische Informationen bereitstellt, ist optional eine Scada-Integration möglich, um plötzliche und katastrophale Maschinenausfälle zu verhindern.

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