
Besondere Werkstoffe kommen beispielsweise in Karrosserien, Batteriegehäusen, aber auch Ladesäulen zum Einsatz. (Bild: Luftbildfotograf – AdobeStock)
„Lanxess hat hier viel zu bieten – von unseren Hightech-Kunststoffen für Elektrofahrzeuge bis zu Spezialchemikalien für Batterien. Dieses Angebot möchten wir deutlich ausbauen, gezielter koordinieren und noch schlagkräftiger am Markt positionieren“, erläutert Vorstandsmitglied Anno Borkowsky. Die Hochleistungskunststoffe von Lanxess kommen bei Elektro-Fahrzeugen etwa für leichte Karrosserien oder Batteriegehäuse zum Einsatz. Großes Potenzial haben die Werkstoffe außerdem in der Infrastruktur der Elektromobilität, zum Beispiel Ladesäulen, oder beim autonomen Fahren in Sensoren, Displays und Steuergeräten.
Flammschutzmittel und Lithium für Batteriesysteme
Darüber hinaus ist der Konzern Hersteller zahlreicher Spezialchemikalien, ohne die moderne Batteriesysteme nicht auskommen, etwa Phosphorchemikalien, Flusssäure oder Flammschutzmittel. An der kommerziellen Gewinnung von Lithium, zentraler Baustein von Lithium-Ionen-Batterien, arbeitet Lanxess ebenfalls. An seinem US-Standort El Dorado hat der Konzern zusammen mit seinem Partner Standard Lithium kürzlich eine Pilotanlage in Betrieb genommen. In der Anlage wollen die Unternehmen batteriefähiges Lithium aus Sole extrahieren, die bei der Bromförderung von Lanxess ensteht.
Rhein-Chemie wird noch mehr zum Kautschuk-Hub
Die Leitung der neuen Konzerninitiative für Elektromobilität übernimmt zum 1. August 2020 Philipp Junge (44), derzeit Leiter des Geschäftsbereichs Rhein Chemie. Dessen Nachfolger wird dort Jens-Hendrik Fischer (41). Fischer verantwortet im Konzern-Geschäftsbereich Advanced Industrial Intermediates derzeit das Geschäft mit Alterungsschutzmitteln und Prozessbeschleunigern für die Kautschukindustrie. Geplant ist, dass diese Produkte künftig unter dem Dach der Rhein Chemie geführt werden, die bereits heute zahlreiche Spezial-Kautschukadditive im Angebot hat. „Die Rhein Chemie würde damit bei Lanxess zum zentralen Geschäftsbereich für Produkte für die kautschukverarbeitende Industrie“, so Borkowsky. (jg)
Zahlen und Fakten zur Kunststoffindustrie in Deutschland:

Polymere sind ein globales Milliardengeschäft mit wachsender Tendenz. Bild: Gerhard Seybert – AdobeStock

Bau ist der größte Abnehmer - Markt für Kunststoffe in Deutschland: Der Löwenanteil der in Deutschland verarbeiteten Kunststoffe (links) geht in Produkte für den Bau sowie technische Teile. Doch besonders stark wächst derzeit der Markt für Konsumprodukte. Anders sieht die Verteilung und Verwendung der in Deutschland produzierten Kunststoffwerkstoffe (rechts) aus. Hier kommt die größte Nachfrage aus dem Verpackungssektor. Bild: CHEMIE TECHNIK, Daten: Plasticseurope, 2017

Rückgang auf hohem Niveau - Kunststoffproduktion und Umsatz mit Kunststoff in Deutschland 2018: 2018 ist die Kunststoffproduktion in Deutschland um 3,1 % auf 19,3 Mio. Tonnen geschrumpft. Der Umsatz stieg um 1,1 % auf 27,4 Mrd. Euro. Bild: CHEMIE TECHNIK; Daten:Plasticseurope

Ein Multi-Milliardenmarkt - Kunststoffindustrie in Deutschland: Rund 200 Unternehmen produzieren in Deutschland mit rund 53.000 Beschäftigten Kunststoffe im Wert von 27 Mrd. Euro. Verarbeitet werden diese Produkte nicht nur bei Abnehmern im Ausland, sondern in fast 3.000 Betrieben, in denen 335.000 Menschen beschäftigt sind. Daten und Bild: Plasticseurope
Der Eintrag "freemium_overlay_form_cte" existiert leider nicht.
Diskutieren Sie mit