Industrieanlage und Cocktail

(Bild: EKH-Pictures / magdal3na – AdobeStock)

Im Gegensatz zur Zeile aus Helge Schneiders bekanntem Lied Sommer Sonne Kaktus „Never, never go to work, lieber Holiday“ wurde die Achema nun final in den Hochsommer verlegt – und damit in die „Holiday“-Zeit von immerhin zwei Dritteln der deutschen Bundesländer. Vom Rest der Welt ganz zu schweigen, denn immerhin ist es eine Messe mit vielen internationalen Gästen.

Was also tun?

Logisch. Sand aufschütten, Pools aufstellen, auffüllen und Hawaii-Hemd-Zone einrichten. Sie fragen sich jetzt, ob das auf einer Messe für Prozesstechnik nicht fehl am Platz ist. Und ich möchte Ihnen zeigen, dass es quasi keinen geeigneteren Ort gibt. Denn wer ist fähiger, Sand aufzuschütten als Spezialisten für Schüttgut. Es findet sich sicher auch der eine oder andere Containment-Experte auf dem Gelände, der dafür sorgt, dass Besucherinnen und Besucher den Sand nicht in jeden Winkel der Messehallen verschleppen.

Nun zu den Pools: Ein Schwimmbecken ist auch nur eine recht simple Anlage. Demnach her mit kreativen Köpfen aus dem Anlagenbau, die dafür sorgen, dass die Achema-Besucher im August einen kühlen Kopf bewahren können. Befüllt werden die Pools dann – Sie ahnen es schon – von Pumpenherstellern. Die Regelungstechniker sorgen dafür, dass nichts überläuft, und eine angenehme Schwimmtemperatur wird durch ein Wärmeübertragungssystem ermöglicht. Vielleicht noch etwas Filtertechnik, und der größten Poolparty, die Frankfurt je gesehen hat steht nichts mehr im Weg. Nach der Party nimmt sich dann ein Team der Aufbereitung des Poolwassers an. Vielleicht können Bauern aus dem Frankfurter Umland dieses noch im Sinne der Kreislaufwirtschaft zum Bewässern ihrer Felder nutzen.

Fast hätte ich es vergessen: die Getränke. An dieser Stelle kann sicher die Bioprozesstechnik aushelfen. Denn Bier brauen ist auch nichts anderes als ein biotechnologischer Prozess. Genauso wie stärkehaltige Lebensmittel zu vergären, um sie anschließend zu Hochprozentigerem zu destillieren. Serviert werden die Getränke in entsprechend großen – oder kleinen – Messkolben. Für Cocktails bekommt der geschätzte Achema-Gast noch ein Messrohr mit der Nennweite DN 6 als Strohhalm in die Hand gedrückt.
Ich gebe zu, die Hawaii-Hemd-Zone hat nichts mit Prozesstechnik zu tun. Aber irgendwo muss sich die Ferienstimmung dann eben doch Bahn brechen.

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