Weitere Arbeitsplätze in Acetylanlage gefährdet
Ineos streicht 20 % der Arbeitsplätze am UK-Standort Hull
Ineos hat vor, 60 Arbeitsplätze als Folge der „extrem hohen Energiekosten“ sowie „wettbewerbswidrigen Handelspraktiken“ in der Acetylanlage am UK-Standort Hull abzubauen. Zudem seien noch weitere Arbeitsplätze gefährdet.
Der Konzern macht strukturelle Probleme für den Stellenabbau verantwortlich.
(Bild: Ineos)
Ineos hatte erst im Juli 2025 angekündigt, den gesamten Standort Hull von Erdgas auf Wasserstoff umzustellen. Der Konzern begrüßt zwar die jüngste Kehrtwende der britischen Regierung hinsichtlich ihrer Entscheidung, den Standort Hull im Rahmen des britischen Emissionshandelssystems (ETS) zu bestrafen, aber die strukturellen Probleme blieben ungelöst. So macht der Konzern unter anderem das Fehlen von „Anti-Dumping-Zöllen“ für chinesische und US-amerikanische Chemikalienimporteure und die Energiekosten in Großbritannien für die schlechte Lage der Chemieindustrie in Europa verantwortlich.
David Brooks, CEO der Konzernsparte Acetyls, spricht davon, dass Großbritannien und Europa schlafwandlerisch in die Deindustrialisierung schlittern und einmal geschlossene Anlagen nie wieder zurückkommen. Zudem seien neben den bereits angekündigten 60 Arbeitsplätzen noch weitere in Hull gefährdet.