Konkret will GEA als Zwischenziel bis 2030 im Vergleich zu 2019 die Treibhausgas-Emissionen (THG) aus eigenen Aktivitäten um 60 % reduzieren und die THG-Emissionen aus Kundennutzung der Produkte um 18 %. Das Kerngeschäft ist nach eigenen Angaben schon 2021 klimaneutral, da der Konzern weltweit in Projekte investiert hat, die nachhaltige Energie aus Wind, Sonne, Biomasse und Abgasen gewinnen.
Ökostrom und Elektroautos als Lösungen
Als sofortige Maßnahme, um die Emissionen der eigenen Aktivitäten zu verringern, will das Unternehmen den Anteil von Ökostrom innerhalb der nächsten Jahre schrittweise auf 100 % bringen. Außerdem plant es, seine Infrastruktur in Form von Bürogebäuden und Produktionsanlagen durch Modernisierung energieeffizienter zu machen. Als dritten Schritt sollen die Firmenwagen auf umweltfreundliche Fahrzeuge umgestellt werden in Form von Elektroautos, für die an den Unternehmens-Standorten Ladestationen gebaut werden sollen.
Die indirekten Emissionen von Zulieferern und verkauften Produkten machen mehr als 95 % von GEAs gesamten THG-Emissionen aus. Aus diesem Grund will das Unternehmen besonders emissionsstarke Produkte aus seinem Portfolio identifizieren und deren Energieeffizienz steigern. Auch bei bestehenden Anlagen plant der Systemanbieter, neue Technologien zu installieren, um die Anwender bei deren Klimazielen zu unterstützen.
GEA erwartet in der zweiten Hälfte des Jahres eine Bestätigung durch die Science Based Targets Initiative (SBTI), dass die gesteckten Ziele einen effektiven Beitrag leisten, um das 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klima-Übereinkommens zu erreichen. Die SBTI ist eine Organisation, die unabhängig Klimaziele von Konzernen prüft. Andere deutsche Unternehmen, die ihre Dienste in Anspruch nehmen, sind unter anderen Henkel und Bayer. Wenn Sie sich für deren Klimaziele interessieren, können Sie diese in der Bildergalerie mit Klimazielen von EU und Großkonzernen der Chemiebranche nachlesen.
Klimaneutral – auch in der Fertigung
Auch bei seinem Fertigungsnetzwerk will GEA die Umweltauswirkungen reduzieren. Am 21. Mai 2021 hat das Unternehmen den Grundstein für sein neues, klimaneutrales Produktionswerk in Koszalin, Polen, gelegt. Die Anlage soll ihre eigene Energie produzieren und Strom aus Photovoltaik-Modulen speichern, um damit die Flottenfahrzeuge zu betreiben. Außerdem soll eine Kraft-Wärme-Kopplungsanlage eingesetzt werden, um Strom und Wärme zum Heizen und Kühlen des Standorts zu erzeugen.