Membranproduktion

Die Hohlfasern sind das Herzstück der Membrantechnologie für die Gasseparation. (Bild: Evonik)

Mit den neuen Produktionskapazitäten will der Spezialchemie-Konzern die „anhaltend starke Nachfrage“ nach diesen Membranen der Marke Sepuran bedienen. Das Unternehmen investierte dazu einen niedrigen zweistelligen Millionen-Euro-Betrag in das Projekt und schuf in Schörfling rund 30 neue Arbeitsplätze. In der Produktionsanlage wird ein Hochleistungspolymer in mehreren Prozessschritten zu feinen Hohlfasern verarbeitet.

Membranen als Wachstumsmarkt im Bereich Nachhaltigkeit

Mithilfe der Membranen werden Gase wie Methan (CH4), Stickstoff (N2) oder Wasserstoff (H2) aus Gasgemischen abgetrennt. So können die Produkte etwa dabei helfen, den durch Erdgaspipelines transportierten Wasserstoff punktuell an den H2-Abnahmestellen aus dem CH4/H2 Gasgemisch zu extrahieren. Weitere Membranen ermöglichen eine effiziente Biogasaufbereitung aus organischen und zirkulären Substraten.

„Der Wachstumskurs des Membrangeschäfts folgt ganz klar der neuen Nachhaltigkeitsstrategie des Konzerns“, erklärte Lauren Kjeldsen, Leiterin der Division Smart Materials sagt. Im Mai vergangenen Jahres hatte Evonik angekündigt, bis 2030 insgesamt 3 Mrd. Euro in Produkte mit einem besonderen Nachhaltigkeitsnutzen zu investieren. Selbsterklärtes Ziel des Konzerns ist, den Umsatz mit diesen sogenannten „Next Generation Solutions“ von derzeit 37 % auf mehr als 50 % bis 2030 zu steigern. In diesen Produkten sieht der Konzern überdurchschnittliches Wachstumspotenzial.

„Wir glauben an einen Energiemix der Zukunft bestehend aus Biogas und grünem Wasserstoff sowie weiteren Syntheseprodukten. Deshalb arbeiten wir schon heute daran, unser Produktportfolio und unsere Produktionskapazitäten entlang dieses transformativen Marktwachstums zu erweitern“, sagte Dr. Goetz Baumgarten, Leiter des Innovationswachstumsfeldes Membranes bei Evonik.

Auch bei der Produktion achtet Evonik auf den Nachhaltigkeitsaspekt: Bei der Membranproduktion in Schörfling am Attersee setzt der Konzern nach eignen Angaben bereits vollständig auf erneuerbare Energien. Seit Jahren fließe grüner Strom aus Wind, Wasser oder Biomasse in die Produktionsstätte für die Membranen. Seit Anfang 2022 decke das Spezialchemie-Unternehmen zudem seinen Gasbedarf zu 100 % mit Biomethan aus regionaler Erzeugung.

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