Pyramide wird zerstört

(Bild: Dall-E / OpenAI)

  • Anwender in der Prozessindustrie versuchen, den vollen Nutzen aus ihren Bemühungen um die digitale Transformation zu ziehen.
  • Hier setzt die heutige Automatisierungsarchitektur mit der Hierarchie von Unternehmens- bis Feldebene deutliche Grenzen.
  • Mit einer neuen Architektur will Emerson nun die verschiedenen Bereiche integrieren und so Datensilos aufbrechen.

Vorgestellt wurde die Vision auf der Anwendertagung Emerson Exchange Ende Februar in Düsseldorf. Die neue Generation der Automatisierung soll es Anwenderunternehmen ermöglichen, den vollen Nutzen aus ihren Bemühungen um die digitale Transformation zu ziehen – hier setzt die heutige Automatisierungsarchitektur deutliche Grenzen, meint man beim Veranstalter.

Technologiepakete, die für jeden funktionellen Bereich – Produktion, Zuverlässigkeit, Sicherheit und neuerdings auch Nachhaltigkeit – geschaffen wurden, hätten zu Inseln fragmentierter Daten geführt. Ausgerufenes Ziel ist es nun, diese Datensilos aufzubrechen und das volle Potenzial dieser Daten freizusetzen.


Einheitliche Datenstruktur

Konkret geht es darum, mehr Rechenleistung dorthin zu bringen, wo sie benötigt wird, und die Blaupause für eine moderne industrielle Informationsverarbeitung zu schaffen. Hierzu gehören der flexible Einsatz von Software im gesamten intelligenten Feld sowie eine moderne softwaredefinierte Edge und die Cloud. Alle drei Bereiche sollen durch eine vereinheitlichende Datenstruktur verbunden werden, die dazu beiträgt, den Kontext der Daten zu erhalten, ihre Nutzbarkeit zu verbessern und die Sicherheit zu erhöhen.

Die neue Automatisierungsarchitektur soll hierarchische Netzwerke aufbrechen und Daten sowohl für Menschen als auch für die Künstliche Intelligenz, welche auf einen kontinuierlichen Informationsfluss angewiesen sind, kontextualisieren. Emerson will sein breites Portfolio an Automatisierungslösungen weiterentwickeln, um die Grundlage für die Zukunft von Boundless Automation zu schaffen. „Nach jahrzehntelanger Umsetzung sich entwickelnder Automatisierungsstrategien erkennen die Hersteller die Notwendigkeit, einen größeren Wert aus den Daten zu gewinnen, die in einer starren und mittlerweile veralteten Automatisierungsarchitektur eingeschlossen sind“, sagte CEO Lal Karsanbhai in Düsseldorf. Klares Ziel seien „messbare Leistungssteigerungen“ für Anwender.

So sehen Feld, Edge und Cloud aus

Die Integration von Feld, Edge und Cloud in eine einheitliche Datenstruktur biete neue Erkenntnisse und helfe Anwender, ihre Betriebsabläufe in den Bereichen Produktion, Zuverlässigkeit, Sicherheit, Nachhaltigkeit und Personal zu optimieren.

Im Einzelnen sehen die drei von Emerson entworfenen Bereiche folgendermaßen aus:  

Ein intelligentes Feld soll den Zugang zu mehr Daten aus verschiedenen Quellen und einer größeren Vielfalt von Anwendungen vereinfachen. Mit intelligenteren Geräten und neuen Verbindungstechnologien wie 5G und APL sollen Anwender sowohl die Konnektivität von jedem Ort der Welt als auch die Integration in die neue Architektur optimieren können.

Der neue OT-Edge soll eine moderne, sichere Datenverarbeitungsumgebung mit geringer Latenz schaffen, die neue Software-Tools und verwertbare Daten möglichst nah an den Nutzer bringt. Diese verbesserte Edge-Umgebung soll eine Plattform für IT- und OT-Kollegen etablieren, die mehr als je zuvor innovativ zusammenarbeiten können.

Die Cloud soll komplexe betriebliche und technische Funktionen vor Ort und im gesamten Unternehmen unterstützen, indem sie „unbegrenzte“ analytische Rechenleistung, unternehmensweite Zusammenarbeit, attraktive Lebenszykluskosten sowie bedarfsgerechten Support und Service bietet.

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