Analystenkonferenz

Merck beschreibt Wachstumspfad für die kommenden Jahre

Der Pharma- und Chemiehersteller Merck sieht sich für die kommenden Jahre auf Wachstumskurs. Vor allem „innovationsgetriebene Technologien sollen künftig Zuwächse liefern.

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Merck sieht im Pharmageschäft, aber auch bei den Chemikalien für die kommenden Jahre Wachstumspotenzial.

Unter dem Namen „Unite for Growth“ hat Merck seine Ambition bis zum Jahr 2022 definiert: „Wir wollen das führende Wissenschafts- und Technologieunternehmen werden. Dieses Ziel ist anspruchsvoll. Mit unseren drei innovationsgetriebenen Geschäften gestalten wir den rasant fortschreitenden technologischen Wandel unserer Welt mit“, sagte Konzernchef Stefan Oschmann bei einer Analystenkonferenz am Mittwoch. „Für das Gesamtjahr 2019 gehen wir weiter davon aus, als Konzern bei den wichtigsten Kennzahlen, also Umsatz, Ebitda pre und EPS pre, zu wachsen.“

Healthcare und Life Sciences im Fokus

Im Unternehmensbereich Healthcare hat Merck in den vergangenen Jahren intensiv in seine Forschungs-Pipeline innovativer Arzneimittel investiert. Bis 2022 will das Unternehmen mit neuen Medikamenten zusätzliche Umsätze von rund 2 Mrd. Euro jährlich erzielen und liegt dabei nach eigenen Angaben im Plan. Im 1. Halbjahr 2019 erzielte Merck in diesem Segment einen Umsatz von 2,6 Mrd. Euro. Der Unternehmensbereich Life Science will auch in den kommenden Jahren mit 5 bis 8 % pro Jahr und damit weiterhin schneller als der Markt wachsen. Einen entscheidenden Beitrag sollen dabei das wachstumsstarke Process-Solutions-Geschäft und die E-Commerce-Plattform Sigmaaldrich.com mit einem Transaktionsvolumen in Höhe von mehr als 1,5 Mrd. Euro leisten.

Performance Materials soll ab 2020 wieder wachsen

Im Bereich Performance Materials wurden nach Unternehmensangaben mit dem 2018 initiierten Transformationsprogramms „Bright Future“ wesentliche Fortschritte erzielt. Ab 2020 rechnet Merck mit einem durchschnittlichen jährlichen organischen Umsatzwachstum für Performance Materials in der Größenordnung von 2 bis 3 %. Die Ebitda-pre-Marge soll dauerhaft zirka 30 % betragen. Merck geht weiterhin davon aus, dass der Markt für Halbleitermaterialien, gemessen an der Wafer-Fläche für Halbleiterchips (MSI, Million square inches) ab 2020 wieder wachsen wird. Erhebliche Wachstumsdynamik zeige, so Merck, auch das Geschäft mit OLED-Materialien. Nach Branchenschätzungen soll das Volumen des Gesamtmarkts für OLED-Materialien dasjenige für Flüssigkristall-Materialien ab 2022 übersteigen.

(as)

Die größten Chemiestandorte in Deutschland

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Mit 180 Hektar Gesamtfläche kommt der von Yncoris (ehemals Infraserv Knapsack) betriebene Chemiepark Knapsack auf Platz 19 des Chemiepark-Rankings deutscher Standorte.
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Der von Infraserv Gendorf betriebene Chemiepark Gendorf umfasst 197 Hektar Gesamtfläche.
Zeitz CIPZ - Luftbild
Als Chemie- und Industriepark sieht sich der Standort Zeitz in Ostdeutschland. Die Gesamtfläche beträgt 232 ha.
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Im Chempark Krefeld, der von Currenta betrieben wird, hat unter anderem der Kunststoffhersteller Covestro Produktionsanlagen in Betrieb. Gesamtfläche: 260 ha.
Bild für Post 45594
Solvay betreibt in Rheinberg Chlor-Vinyl-Anlagen und vermarktet die freien Flächen des Industrieparks (261 ha Gesamt, frei: 80 ha).
Im Coker der BP-Raffinerie in Gelsenkirchen geht es heiß her
Klarer Fokus auf Petrochemie hat der Standort Gelsenkirchen-Scholven, der von Ruhröl - BP Gelsenkirchen betrieben wird. (280 ha)
BASF nimmt erweiterte Compoundieranlage für technische Kunststoffe in Betrieb / BASF puts expanded compounding plant for engineering plastics into operation
Der von der BASF betriebene Standort Schwarzheide umfasst 290 ha, davon stehen 95 ha für neue Ansiedler zur Verfügung.
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Auch Dormagen ist ein von Currenta betriebener Chempark-Standort. Dort stehen von einer Gesamtfläche von 360 ha nur noch 25 ha für Ansiedler zur Verfügung.
Die Agrochemie steht unter Dampf: Beim Hersteller SKW Stickstoffwerke Piesteritz wird der Dampf aus Elbwasser aufbereitet.
Agrochemie bildet einen Fokus am Chemiestandort Piesteritz, der von SKW betrieben wird. Von 390 ha sind noch 30 für Ansiedler frei.
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Der Industriepark Brunsbüttel ist zwar auch ein ehemaliger Bayer-Standort, wird aber nicht wie die Chempark-Standorte von Currenta betrieben, sondern vom Kunststoffhersteller Covestro. Von 420 ha sind 250 ha frei.
Infraserv Höchst investiert in Umbau der Klärschlammverbrennungsanlage
Infraserv Höchst betreibt mehrere Chemieparks, der größte davon ist der Standort Höchst (460 ha, 50 ha Freifläche).
Bayer Cross
Der größte unter den von Currenta betriebenen Chempark-Standorten ist das Werksgelände in Leverkusen (480 / 30 ha).
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Am Standort Lingen im Emsland wird nicht nur Chemie hergestellt, sondern wird auch Strom und Dampf aus Kernkraft produziert. Von 500 ha Gesamtfläche sind 80 verfügbar.
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Der Chemiepark Marl landet mit einer Gesamftfläche von 650 ha auf Platz 6 unseres Rankings.
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Der Standort Schwarze Pumpe in der Lausitz kommt auf 720 ha, von denen 70 ha verfügbar sind.
M&W Group_übernimmt Ingenieur-Unternehmen IPSC in Schwedt_Werner Weber-Fotolia
Der Industriepark Schwedt wird von der PCK Raffinerie beherrscht, die gleichzeitig Betreiber des 800 ha umfassenden Geländes ist.
Tanklager der BASF in Ludwigshafen / BASF’s central fuel storage site in Ludwigshafen
Auf Platz 3 der Chemiestandorte landet das BASF-Gelände in Ludwigshafen (1000 ha). Nach jüngster Erhebung stehen dort noch 50 ha für neue Anlagen zur Verfügung.
Chemiepark Bitterfeld cp-rohrbrücken-0914-15
Mit 1200 ha Gesamtfläche und noch verfügbaren 120 ha Freifläche für Neuansieldlungen steht der Chemiepark Bitterfeld-Wolfen auf Platz 2 unseres Rankings.
Photo: InfraLeuna GmbH
Die Total-Raffinerie in Kombination mit dem Chemiepark-Gelände sorgen dafür, dass der Chemiestandort Leuna mit einer Gesamtfläche von 1300 ha klar auf Platz 1 landet.

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