Fluor Hauptquartier

(Bild: Fluor)

Fluor hat mit dem Unternehmen Lanzatech UK einen Vertrag zur Bereitstellung von Basic Engineering und Design (FEED) Dienstleistungen für eine der ersten kommerziellen Anlagen für nachhaltigen Flugkraftstoff (Sustainable Aviation Fuel, SAF) im Vereinigten Königreich erhalten. Diese Anlage wird in Port Talbot, Wales, errichtet.

Fluor trägt damit zum Dragon-Projekt von Lanzatech bei. Dragon steht für "Decarbonizing and Reimagining Aviation for the Goal of Net-zero" (Dekarbonisierung und Neugestaltung der Luftfahrt für das Ziel Netto-Null). Dieses Projekt zielt darauf ab, lokal gewonnene Abgase in Ethanol umzuwandeln. Das gewonnene Ethanol soll anschließend in nachhaltigen Flugkraftstoff umgewandelt werden. Laut Vorgabe der britischen Regierung sollen bis 2030 mindestens 10 % des Flugkraftstoffs aus nachhaltigen Rohstoffen hergestellt werden. SAF kann die CO2-Emissionen um bis zu 80% im Vergleich zu konventionellem fossilem Flugkraftstoff reduzieren.

"Die Dekarbonisierung von Flugkraftstoffen wird die Luftfahrtindustrie dabei unterstützen, ihre Ziele für netto-Null Kohlenstoffemissionen zu erreichen," sagte Jim Breuer, Präsident des Bereichs Energielösungen bei Fluor. "Wir sind zuversichtlich, dass Fluors Expertise im Bereich erneuerbarer Brennstoffe in Kombination mit Lanzatechs Technologie zur Kohlenstoffabscheidung und -nutzung dazu beitragen kann, den Energieübergang in diesem wichtigen Sektor zu beschleunigen."

Was sind Sustainable Aviation Fuels (SAF)?

Nachhaltige Kraftstoffe
(Bild: liliya – stock.adobe.com)

Sustainable Aviation Fuel (SAF) ist der Oberbegriff für alle Flugkraftstoffe, die ohne den Einsatz fossiler Rohstoffe wie Erdöl hergestellt werden und einen reduzierten CO2-Fußabdruck aufweisen. Für die Herstellung von SAF gibt es verschiedene Verfahren – sowohl mit biogenen als auch mit nicht-biogenen Rohstoffen. Die heutigen SAF werden hauptsächlich aus biogenen Reststoffen wie Altspeiseöl hergestellt.

Als so genannte "Drop-in"-Lösung wird es vor dem Transport zum Flughafen mit herkömmlichem Kerosin gemischt. Der nach der Kraftstoffspezifikation zulässige maximale Beimischungsanteil von SAF liegt derzeit bei 50 % – die Kraftstoffnormen sollen jedoch angepasst werden und bis 2030 auch den Einsatz von 100 % SAF ermöglichen.

Weitere Hintergründe zu Emissionen, Herstellung und zukünftigem Bedarf von SAF lesen Sie in unserem Grundlagen-Artikel.

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