
Die Powtech-Veranstalter hoffen für 2022 wieder auf ein reges Messegeschehen. (Bild: Nürnbergmesse)
Die Leitmesse, die vom 30. August bis 1. September 2022 in Nürnberg stattfindet, soll so wieder zum Treffpunkt für alle Experten der Pulver- und Schüttguttechnologie werden. „Der gute Buchungsstand zu diesem frühen Zeitpunkt und in der jetzigen Situation macht deutlich, dass zahlreiche Aussteller mit einem großen Interesse ihrer Kunden und Geschäftspartner rechnen“, erklärt Heike Slotta, die als Executive Director Exhibitions bei der Nürnbergmesse die Leitung der Powtech neu übernommen hat. Die Messe habe „einen festen Platz in den Kalendern der Schüttgutbranche.“
Angesichts des guten Vorbuchungsstands beginnt das Veranstaltungsteam der Nürnbergmesse nun damit, die Standflächen an zahlreiche etablierte und einige neue internationale Aussteller zu vergeben.
Neuer Termin im Spätsommer
Die Anbieter von mechanischer Verfahrenstechnik und Analytik haben die zurückliegenden Jahre, die von den Einschränkungen der Covid-19-Pandemie geprägt waren, intensiv genutzt. Daher dürfen die Besucher der Powtech 2022 auf dem Nürnberger Messegelände mit zahlreichen Innovationen der Pulver-, Granulat- und Schüttguttechnologien rechnen. Dies und die Aussicht, sich nach der langen, durch virtuelle Treffen bestimmten Zeit endlich wieder real auszutauschen und vernetzen zu können, beschere der Messe 2022 eine hohe Akzeptanz, glauben die Veranstalter.
Auch die Terminwahl im Spätsommer trage dazu bei. Die hohe Dichte an Veranstaltungen im Frühjahr 2022 hat die Veranstalter bewogen, die nächste Leitmesse auf den Spätsommer zu verschieben. Die übernächste Leitmesse soll dann wieder regulär im Herbst, vom 26. bis 28. September 2023, gemeinsam mit dem Partec-Kongress stattfinden.
Digitaler Wandel unterstützt Trend zur Klimaneutralität
Inhaltlich wird die Powtech 2022 von den aktuellen Megatrends, insbesondere dem Wandlungsprozess zu einer klimaneutralen Produktion im Rahmen einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft, geprägt werden. Zahlreiche Experten unterstreichen die wichtige Rolle, die die deutsche und europäische Maschinenbau-Industrie dabei spielt. Durch nachhaltige Entwicklungen begleitet und unterstützt sie ihre Kundenbranchen in der Umbruchphase, die von immer höherer Produktionseffizienz bei reduziertem Energieverbrauch und dem Umstieg auf erneuerbare Energien geprägt ist. Hersteller mechanischer Verfahrenstechnik werden in diesem Rahmen zu Lösungsanbietern, die den digitalen Wandel real werden lassen. Sie stellen neben Maschinen und flexiblen Modulen auch intelligente Tools und Services zur Verfügung, die den Anwendern beim Erreichen ihrer Ziele helfen: zum Beispiel durch das Monitoring und die Optimierung von Effektivitätskennzahlen, durch vorbeugende Instandhaltung oder die Reduktion des Verbrauchs von Energie und anderen wertvollen Ressourcen.
In diesem Umfeld gewinnen auch Analyse- und Prozessanalysetechniken, die auf der Powtech seit vielen Jahren eine große Rolle spielen, noch mehr an Bedeutung. Zudem kann die Branche unter Beweis stellen, welche Beiträge sie heute schon zur Produktion von Energiespeichern leisten kann. Denn die Volatilität der CO2-neutralen Energieerzeugung sowie die Elektromobilität werden die Nachfrage nach Speichermöglichkeiten, etwa mittels Batterien, weltweit rasch steigen lassen.
Gute Auftragslage, Lieferengpässe bei Ausgangsprodukten
Die Ausstellerbranchen der Powtech stellen sich diesen Herausforderungen vor einem spannungsgeladenen Marktumfeld. Die Auftragslage wird sich voraussichtlich ähnlich positiv entwickeln wie im zweiten und dritten Quartal 2021. Derzeit bereiten jedoch Lieferverzögerungen bei Materialien und Ausgangskomponenten Probleme. Sie könnten zum Produktionshemmnis werden und die guten Konjunkturaussichten nach dem Corona-bedingten Einbruch eintrüben.
Ohnehin fordert der grüne und digitale Wandel dem Maschinenbau Einiges ab. Wie VDMA-Hauptgeschäftsführer Thilo Brodtmann kürzlich formulierte, sei es entscheidend, „dass die EU-Kommission bei den angekündigten Vorschriften die Belastungen geringhält und den Unternehmern Luft für Innovationen lässt.“ Allgemein geht der VDMA derzeit von einer Fortsetzung des Aufschwungs aus. Dies gilt insbesondere, wenn man, wie beispielsweise das Ifo-Institut, voraussetzt, dass die Lieferengpässe gegen Ende des Jahres 2021 an Bedeutung verlieren. Spätestens bis zum Start der Powtech 2022 wird sich abzeichnen, ob die Branchen der Aussteller und Besucher die Coronakrise tatsächlich überwunden haben und von einer weiteren konjunkturellen Dynamik profitieren können.
Bildergalerie: So lief die Fachpack in Nürnberg nach der Pandemie

Rund 24.000 Fachbesucher informierten sich bei 788 Ausstellern aus 33 Ländern. Jeder dritte Fachbesucher reiste aus dem Ausland nach Nürnberg. (Bild: Messe Nürnberg)

Heike Slotta, Executive Director Exhibitions, Nürnberg Messe kündigt das neue Leitthema für die Fachpack 2022 an: “Transition in packaging”. "Die Fachpack versteht sich als Wegweiser und möchte der Branche Orientierung bieten. Das neue Leitthema für 2022 widmet sich deshalb den starken Strömungen, die derzeit auf die Verpackungsindustrie einwirken."

Michael Ruf, Geschäftsführender Gesellschafter bei Transnova-Ruf Verpackungs- und Palettiertechnik GmbH: "Die Fachpack hat unsere niedrigen Erwartungen erfreulicherweise deutlich übertroffen. Insbesondere über die hohe Qualität der Kontakte haben wir uns gefreut. Meine These: die Corona-Beschränkungen haben eine Qualitätsfilterwirkung gehabt. Diejenigen, die sich zu einem Besuch entschlossen hatten, waren nur die mit konkretem Bedarfsfällen." (Bild: Redaktion neue verpackung)

Marina Kurula, Marketing Communication Manager, Walki: "Walki ist sehr zufrieden mit dem Ergebnis der Messe, das unsere Erwartungen übertroffen hat. Wir haben mehr Kontakte als bei der letzten Fachpack. Wir freuen uns darauf, zu sehen, wohin uns die Produkte, die wir im Zero Waste Future Portfolio haben, führen werden." (Bild: Redaktion neue verpackung)

Herbert Hahnenkamp, Geschäftsführer Sacmi Packaging & Chocolate: „Die Fachpack in Corona-Zeiten war ein Start ins Ungewisse und am Ende stand ein voller Erfolg! Die Schokoladen- und Süßwarenindustrie gab sich ein Stelldichein. An allen drei Messetagen freuten wir uns über hochkarätige Besucher – Eigentümer, Direktoren und Top-Manager. Auch mehrere Verkaufsabschlüsse wurden getätigt. Wegen der Pandemie hatten wir die Zahl der Maschinen am Stand reduziert und konsequent feste Termine vereinbart, was prima funktionierte.“

Oscar Hugoson, CEO Scanfill: "Wir glauben, dass die Messe besser war als erwartet und sind mit den bisherigen Ergebnissen zufrieden. Die Qualität der Begegnungen war im Durchschnitt höher als in der Vergangenheit, aber wir haben die vielen anderen Gespräche vermisst, die normalerweise bei einer überfüllten Messe wie in den Vorjahren anfallen." (Bild: Redaktion neue verpackung)

Melanie Zurmühle, Marketing, Wentus: „Für uns war die Fachpack wieder ein wichtiger Branchentreff und die richtige Entscheidung vor Ort präsent zu sein. Wir hatten sehr gute Gespräche, da wir die Antworten auf die zukünftigen Herausforderungen hinsichtlich Kunststoffreduktion, Monomaterialien und leicht zu recycelnden Folien haben. Wir freuen uns auf die vor uns liegende spannende Zeit und die sich daraus ergebenen Projekte.“ (Bild: Redaktion neue verpackung)

Falk Paulsen, Sales & Business Development Director, Mondi Functional Paper and Films(im Bild rechts): "Die Fachpack war eine sehr erfolgreiche Messe für uns und wir hatten wertvollen persönlichen Austausch mit unseren Kunden und Partnern sowie Interessenten. Insbesondere die Präsentation unserer recyclingfähigen funktionalen Barrierepapiere und unseres innovativen Wellpapperohpapiers Pro Vantage Smartwhite ist auf großes Interesse gestoßen und bestätigt uns, mit unserem kundenorientierten EcoSolutions-Ansatz den richtigen Weg zum Thema nachhaltige Verpackungen eingeschlagen zu haben." (Bild: Mondi)

Orçun Buldan, Marketing Unit Executive, Elif: "Es war großartig, mit der Fachpack wieder bei den Face-to-Face-Veranstaltungen dabei zu sein und die Stakeholder der Verpackungsindustrie wieder einmal zu treffen. Wir freuen uns, dass wir in diesem Jahr die Gelegenheit hatten, die starke Position unserer nachhaltigen und innovativen Lösungen an unserem Stand zu präsentieren." (Bild: Redaktion neue verpackung)

Thomas Krämer, Business Development Manager, R.Weiss Verpackungstechnik: "Mit den entsprechenden Hygienemaßnahmen und einem völlig neuen Standkonzept in der Halle 3C, konnten wir unsere Kunden und Geschäftspartner nach langem Warten endlich wieder einmal persönlich empfangen. Auch wenn wir in den vergangenen zwei Jahren pandemiebedingt viele Vorgänge digitalisiert haben, so war es doch sehr schön mal wieder etwas „Normalität“ zu erleben. Unser Team blickt zufrieden auf eine kompaktere, aber dennoch erfolgreiche Messe mit drei spannenden Tagen zurück." (Bild: Redaktion neue verpackung)
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