Gelber Aufkleber mit dem Wort CO2 auf einem Baum geklebt

Bisher gibt es hauptsächlich Anlagen, die CO₂ aus konzentrierten Quellen wie Industrieanlagen abscheiden. (Bild: Gerd Altmann - Pixabay)

Das Projekt mit dem Titel „Direkte und reversible CO2-Abscheidung aus der Luft unter Einsatz von Superbasen“ ist auf zwei Jahre angelegt. Es ist Teil des Sustainable-Plastics-Industry-Transformation-Programms (Spirit), das Borealis mitgegründet hat, Business Finland finanziert und dessen Ziel eine zirkuläre und klimaneutrale Umwandlung der Kunststoff-Wertschöpfungskette ist.

Die Kunststoffindustrie benötigt die Abscheidung von CO2, um kohlenstoffneutral oder sogar kohlenstoffnegativ zu werden. Es gibt bereits kommerzielle Technologien, diese sind jedoch laut Borealis in Bezug auf die Energieeffizienz unzureichend und außerdem in erster Linie für die Abscheidung von CO2 aus konzentrierten Quellen wie Industrieanlagen und nicht aus der Luft ausgelegt. Das Projektteam will diese Lücken schließen, indem es zunächst erforscht, wie CO2 mit starken organischen Basen kombiniert werden kann, um wirksamere Verfahren für die direkte und reversible Abscheidung aus der Luft zu entwickeln. Der nächste Schritt ist, das Potenzial dieser Technologie für die Anwendung in großem Umfang zu bewerten.

Wenn das Projekt erfolgreich ist, könnte es über die Verringerung des atmosphärischen Kohlenstoffs hinaus noch einen weiteren Nutzen bringen: Die chemische Industrie benötigt Kohlenstoff für die Synthese vieler Chemikalien, und atmosphärischer Kohlenstoff könnte die bisherigen fossilen Quellen ersetzen.

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