Eröffnungszeremonie der Syngas-Anlage von BASF in China

Die Anlage soll dem chinesischen Produktionsverbund ab 2025 zur Verfügung stehen. (Bild: BASF)

Zur Herstellung des Synthesegases will die BASF hauptsächlich Kohlenstoffdioxid als Nebenprodukt des Ethylenoxid-Prozesses sowie überschüssiges Brenngas aus dem Steamcracker-Betrieb am Standort nutzen. Der Prozess soll die direkten CO2-Emissionen im Vergleich zu herkömmlichen Syngas-Anlagen „signifikant“ zu verringern.

Das technische Konzept der Syngas-Anlage sei „das erste seiner Art in China“, erklärt Bir Darbar Mehta, Senior Vice President, Petrochemicals Asia Pacific. Es soll vor allem dem CO2-Fußabdruck der Oxo- und Ethylenoxid-Produkte zugutekommen. Neben den oben genannten Rohstoffen erlaubt die Anlage laut BASF auch die Verarbeitung weiterer Einsatzstoffe, was eine hohe Anlagenverfügbarkeit sicherstellen soll. Die Stromversorgung erfolgt über das standortweite Netz, das nach den Plänen des Chemiekonzerns bis 2025 zu 100 % mit erneuerbaren Energien betrieben werden soll.

Hintergründe zum Verbundstandort Zhanjiang

Die Investition in den Verbundstandort Zhanjiang ist mit bis zu 10 Mrd. Euro bei seiner Fertigstellung die bislang größte Einzelinvestition der BASF. Der Standort wird unter der alleinigen Verantwortung betrieben der BASF und der drittgrößte Verbundstandort des Konzerns weltweit sein, nach Ludwigshafen und Antwerpen.

Die China-Strategie gilt als zentrales Projekt von Konzernchef Martin Brudermüller, ist aber – etwa vor dem Hintergrund eines möglichen Konflikts Chinas mit Taiwan – unter Investoren und weiteren Stakeholdern nicht unumstritten.

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