Finanzierung gesichert, Bauprojekte gestartet

Vulcan Energy setzt Startschuss für Lithium- und Geothermieproduktion in Deutschland

Das australische Unternehmen Vulcan Energy hat in der ersten Dezemberwoche entscheidende Weichen gestellt, um mit dem Projekt Lionheart eine integrierte Lithium- und Geothermieproduktion im Oberrheingraben aufzubauen.

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Cris Moreno, CEO Vulcan Energy, Dr. Dominik Geißler, Oberbürgermeister der Stadt Landau, Nicola Beer, Vizepräsidentin der Europäischen Investitionsbank, Petra Dick-Walther, Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz, Dr. Horst Kreuter, Gründer von Vulcan, Felicity Gooding, Chief Financial Officer Vulcan Energy, Carsten Bachg, Geschäftsführer der Vulcan Energie Ressourcen GmbH und Andreas Tschauder, Direktor beim Landesamt für Geologie und Bergbau RLP beim offiziellen Spatenstich zur G-LEP.

Bereits am 3. Dezember 2025 gab Vulcan bekannt, dass ein Gesamtfinanzierungspaket in Höhe von 2,2 Mrd. Euro für die erste Projektphase beschlossen wurde. Das Paket umfasst Mittel aus öffentlicher Hand, darunter eine Beteiligung der staatlichen Förderbank KfW, sowie Fremdkapital von Banken und strategischen Industriepartnern wie Hochtief, Siemens Financial Services und Demeter. Insgesamt können damit der Aufbau und die Umsetzung der kommerziellen Anlagen beginnen.

Grundsteinlegung in Landau: Geothermie und Lithiumgewinnung

Am 5. Dezember 2025 fand im rheinland-pfälzischen Landau der symbolische Spatenstich für die kombinierte Geothermie- und Lithiumextraktionsanlage (G-LEP) statt. In Anwesenheit von Vertretern der Politik und Wirtschaft unterstrich Vulcan, dass mit der Anlage nicht nur ein kritischer Rohstoff gewonnen wird, sondern zugleich eine klimafreundliche Wärmeversorgung für die Region ermöglicht wird. Die Thermalsole sämtlicher Bohrplätze des Lionheart-Projekts, darunter Landau, Insheim und Schleidberg, wird gesammelt und verarbeitet. So kombiniert das Projekt erneuerbare Energieversorgung mit Lithium-Produktion auf nachhaltige Weise.

Flächensicherung für zentrale Lithiumanlage in Frankfurt-Höchst

Parallel erreichte das Unternehmen einen wichtigen Meilenstein für die industrielle Weiterverarbeitung des gewonnenen Lithiums: Vulcan unterzeichnete Anfang Dezember den Pachtvertrag mit Infraserv Höchst für eine rund 80.000 m² große Fläche im Industriepark Höchst in Frankfurt. Dort soll künftig die zentrale Lithiumanlage (CLP) errichtet werden, in der Lithiumchlorid aus Landau weiter zu Lithiumhydroxid-Monohydrat (LHM) verarbeitet wird, dem batteriefertigen Rohstoff für die Automobil- und Chemieindustrie. Der Baubeginn ist für das erste Quartal 2026 geplant.

Lithium für 500.000 E-Autos, grüne Energie und Rohstoffunabhängigkeit

Vulcan plant, mit dem Lionheart-Projekt ab 2028 jährlich bis zu 24.000 Tonnen LHM zu produzieren, genug für rund 500.000 Akku-Fahrzeuge pro Jahr. Gleichzeitig sollen durch die geothermische Nutzung jährlich bis zu 275 GWh Strom und 560 GWh Wärme erzeugt werden. Damit leistet das Projekt nicht nur einen Beitrag zur Mobilitäts- und Energiewende, sondern stärkt auch die strategische Rohstoffsouveränität Europas. Vulcan sieht Lionheart mit der Kombination aus nachhaltiger Energieversorgung und heimischer Lithiumproduktion als „Leuchtturmprojekt“ für Europa.