Mann im Laborkittel mit Handschuhen und Schutzbrille schaut auf Reagenzglas mit gelber Flüssigkeit

Insgesamt sind gut 25.000 junge Menschen in einer Ausbildung in einem der etwa 50 Berufe in der pharmazeutisch-chemischen Industrie. (Bild: W PRODUCTION – stock.adobe.com)

Durch die Pandemie war in den letzten zwei Jahren die Zahl der Ausbildungsplätze stark eingebrochen – 2021 boten die Unternehmen der chemischen Industrie lediglich 8.575 Plätze an. Dagegen positiv entwickelt hat sich die Übernahmequote der Auszubildenden: Sie ist so hoch wie nie seit Beginn der Erhebung im Jahr 2014. Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung wurden in diesem Jahr rund 94 % der Ausgebildeten übernommen gegenüber 93 % 2021. Von ihnen erhielten knapp 59 % direkt nach erfolgreichem Abschluss einen unbefristeten Arbeitsvertrag, 2021 waren es nur 52 %.

Francesco Grioli, im IGBCE-Vorstand für das Thema Jugend und Ausbildung zuständig, sagt: „Uns besorgt jedoch, dass die Zahl der unbesetzten Ausbildungsplätze gestiegen ist. Da müssen wir als Sozialpartner gegensteuern und gemeinsam noch mehr tun, um junge Menschen für die Ausbildung in der chemischen Industrie zu begeistern. Mit Blick auf die demografische Entwicklung und den Fachkräftemangel, braucht es weiterhin deutlich mehr Engagement im Bereich von Ausbildungsplatzangebot und Besetzung.“

Der diesjährige Tarifabschluss in der Chemieindustrie bringt auch für die Auszubildenden der Branche ein deutliches Plus: Ihre Vergütungen steigen zum 1. Januar 2023 und zum 1 Januar 2024 um je 3,25 %. Außerdem erhalten Auszubildende das tarifliche Inflationsgeld in zwei Zahlungen in Höhe von jeweils 500 Euro, die spätestens im Januar 2023 und im Januar 2024 fällig werden.

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